romanjaburek.com https://www.romanjaburek.com/blog/ Sun, 28 Apr 2024 04:46:36 +0000 de-DE hourly 1 Wirkungsvoll kommunizieren: Menschen lieben Verständlichkeit und hassen Kompliziertheit https://www.romanjaburek.com/blog/wirkungsvoll-kommunizieren-menschen-lieben-klarheit-und-hassen-komplizierthei/ https://www.romanjaburek.com/blog/wirkungsvoll-kommunizieren-menschen-lieben-klarheit-und-hassen-komplizierthei/#comments Wed, 02 Aug 2023 15:32:00 +0000 https://www.romanjaburek.com/blog/wirkungsvoll-kommunizieren-menschen-lieben-klarheit-und-hassen-komplizierthei/ Weiterlesen

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Es gibt da so ein herrliches Zitat, das da heißt: „Fachidiot schlägt Kunde tot.“

Das gilt übrigens auch für unsere mündliche Kommunikation:

Denn Menschen lieben Klarheit und hassen Kompliziertheit.

Es ist erwiesen, dass unser Gehirn nicht gut mit langen Schachtelsätzen, Substantivierungen und Fachausdrücken umgehen kann.

Und dennoch gibt es Experten, die immer wieder lehrbuchmäßig vortragen und dabei ihre Zuhörer verlieren.

Ganz gleich ob Vortrag, Präsentation, Verkaufsgespräch oder Meeting: Es handelt sich immer um eine mündliche Kommunikationssituation.

Und hier geht es nicht um technische Details, sondern vor allem um Verständlichkeit und das Gefühl, was beim Sprechen vermittelt wird. 

Beides sorgt dafür, dass wir dem Menschen gut folgen können und eine Beziehung zu ihm aufbauen.

Lass uns das mal in einem Praxisbeispiel anschauen.

In einem Unternehmen kann ich meine Dienstleistung entweder lehrbuchmäßig vorstellen:



„Diese Art von Kommunikationstraining beinhaltet Bausteine aus dem Stimm- und Sprechtraining, darüberhinaus auch Rhetorikelemente und als abschließenden Punkt Auszüge aus der Persönlichkeitsentwicklung. Ihre Mitarbeiter erweitern dadurch ihre Kompetenzen, erwirken einen optimaleren Zugriff auf ihre Ressourcen und werden zu besseren Kommunikatoren in Ihrem Unternehmen. Zudem stärkt das die Ausgangsbasis bei Ihren Kunden, trägt zu einer effektiveren internen, aber auch externen Kommunikation bei und erweitert den Handlungsspielraum in Sachen Teamentwicklung.“

Oder ich lasse mich auf die Menschen ein und spreche sie direkt an:



„Jetzt fragen Sie sich sicherlich, was Ihre Mitarbeiter von diesem Kommunikationstraining haben.

Sie können anschließend ihre Stimme wirkungsvoll einsetzen. Vermitteln komplexe Themen auf einfache Art und Weise. So, dass sie auf Anhieb verstanden werden. Ihre Mitarbeiter treten gelassen und souverän auf.

Das verbessert die Beziehung zu ihren Kunden. Und führt zu weniger Konflikten im Team. Da einfach klar kommuniziert wird.“

Du merkst: Diese Art von Kommunikation ist nicht nur verständlicher, sie macht auch deutlich mehr Freude.


Ertappst du dich ab und zu beim lehrbuchmäßigen Vortragen? 

Dann führen dich folgende Tipps zur verständlicheren Sprache:

  1. 

Nutze das Kumpel-Prinzip:
 Wie würdest du das Thema einem guten Freund erklären?
  2. 

Steige aus dem Lehr-Modus aus:
 Und gehe ins Erklären, Beschreiben, Erzählen…
  3. Wecke Emotionen:
 Nutze Bilder, sprich über eigene Erfahrungen…


  4. Nutze das Radiodeutsch: „Schreib, wie du sprichst“ lautet das Motto. Überlege dir ein Thema, über das 
 du sprechen möchtest. Und nimm dich dann mit dem Handy (Voice Memo) 
 auf.


Und vor allem: 



Lass dich voll und ganz auf die Sprechsituation ein. Je präsenter du bist, desto leichter fällt es dir dich in deinen eigenen Worten auszudrücken.



Welchen Tipp möchtest du mal ausprobieren?

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Wie sieht eine Zusammenarbeit mit mir aus? https://www.romanjaburek.com/blog/wie-sieht-eine-zusammenarbeit-mit-mir-aus/ https://www.romanjaburek.com/blog/wie-sieht-eine-zusammenarbeit-mit-mir-aus/#comments Mon, 27 Mar 2023 00:00:00 +0000 https://www.romanjaburek.com/blog/wie-sieht-eine-zusammenarbeit-mit-mir-aus/ Weiterlesen

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Vielleicht hast du schon mal mit dem Gedanken gespielt, mit mir zusammenzuarbeiten. Wie das genau aussehen würde, erfährst du in diesem Beitrag. Inspiriert dazu wurde ich durch die Blogparade der Strategie-Expertin Dagmar Recklies "Wie ist es, mit mir zusammenzuarbeiten?"

1. Meine Kunden

Du bist Teamleiter oder Experte und kommunizierst sehr viel? Dann bist du bei mir richtig.

 Auch Unternehmen, die an Medientrainings oder Podcasts interessiert sind, kommen zu mir.



Alle verbindet vor allem eins: Expertenwissen und Perfektion.

Doch genau das bremst sie in ihrer Kommunikation immer wieder aus.

In unserer Zusammenarbeit geht es darum, dass du deinen eigenen entspannten und wirkungsvollen Sprechstil findest. Und komplexe Inhalte auf eine leichte und verständliche Art und Weise präsentieren kannst. Das oberste Ziel ist immer: Freude beim Sprechen zu erleben.

2. Bist du bei mir an der richtigen Adresse?

Ob dein Thema passt, besprechen wir am besten im Klarheits-Check.

Hier mal eine Themenauswahl:

  • „Ich möchte mich beim Sprechen entspannter fühlen“

  • „Ich will langsamer sprechen"

  • „Ich wünsche mir mehr Begeisterung"

  • „Ich will beim Präsentieren nicht mehr innerlich gehetzt sein"

  • „Ich möchte souverän kommunizieren.“

  • „Mein Vortrag, mein Pitch soll spannender und unterhaltsamer werden.

  • „Ich möchte schneller auf den Punkt kommen"

  • „Ich will technische, wissenschaftliche Themen einfach erklären“

  • 
„Ich wünsche mir hörenswerte Audiobeiträge“


  • „Ich spreche bald auf der Bühne auf einem Kundenevent. Ich möchte hier überzeugend auftreten.“



3. Was du von mir erwarten kannst

Was mir ganz wichtig ist, ist deine individuelle Entwicklung. Deshalb 
 wirst du bei mir auch keine starren Schablonen, Methoden, Techniken etc. vorfinden, 
 die einfach nur über dich drüber gestülpt werden. 



Es geht darum, einen für dich passenden Sprechstil zu kreieren. Mit dem du 
 dich in jeder Situation wohl fühlst. Das entspannt dich und macht dich in 
 Gesprächssituationen deutlich selbstsicherer.

Schritt für Schritt entwickeln wir einen auf dich abgestimmten Rahmen: Dieser gibt 
 dir Struktur und Klarheit. Du stärkst dein freies Sprechen und 
 gehst kreativer an deine Vorträge, Pitches oder Präsentationen heran.

4. Wie die Zusammenarbeit genau abläuft

Klarheits-Check

In diesem Kennenlerngespräch prüfen wir, ob wir gut zueinander 
passen. Bin ich der Meinung, dass eine Zusammenarbeit nicht sinnvoll ist, dann sage ich 
 dir das. Einfach, klar und offen. Wenn es möglich ist, empfehle ich dir jemanden 
aus meinem Netzwerk. Das Gespräch findet in der Regel via zoom statt.

Angebot per Mail

Alles was wir im Klarheits-Check besprochen haben, schicke ich dir auch 
 nochmals schriftlich zu – inklusive Angebot. Natürlich hast du Zeit, nochmals eine 
 Nacht darüber zu schlafen. Da ich nichts von Verkaufsdruck halte, erlebst du 
 diesen auch bei mir nicht.



Ich erwarte aber auf jeden Fall eine kurze Rückmeldung von dir. Auch wenn diese 
 „Nein“ lauten sollte. Denn ich bin ein Freund von Klarheit und Offenheit. Und: Ich 
 habe ja schließlich auch Zeit fürs Gespräch investiert.

Wie sieht der Ablauf aus?

Wir arbeiten in einem vorher fest definierten Zeitraum an deinen Zielen. In der 
 Regel sind das 3 Monate. Bei bestimmten Themen ist auch ein Tages-Training 
 möglich. Basis dafür ist das von mir entwickelte Stimmigkeits-System: Ein 
 ganzheitliches Kommunikationskonzept, in dem deine Stimme, Persönlichkeit und 
 Sprache im Fokus stehen.



Zum Start führen wir einen Situations-Check (eine Art Stimm- und Sprechanalyse) 
 durch. So erlangst du mehr Klarheit und kannst damit wunderbar den Verlauf unserer Zusammenarbeit messen. 
 


Jede Session ist sehr praxisnah und beinhaltet viele Übungen. Workbooks 
 unterstützen dich dabei, dass du zwischen den Einheiten dranbleibst und deinen 
 „neuen“ Sprechstil weiter stärkst. Dafür sorgen auch regelmäßige Audio- und/oder 
 Videoaufnahmen.

Auch zwischen den einzelnen Sessions bin ich für dich und deine Fragen da.

Wie bringe ich mich ein?

Du möchtest in deiner Kommunikation entspannter, selbstsicherer und 
 überzeugender sein. Damit du dein Ziel erreichst, begleite ich dich mit all meiner 
 Vielseitigkeit. Unter anderem nutze ich Elemente aus der Radiomoderation, AAP 
 (Stimmtraining), PR-Arbeit, dem Yoga und systemischen Coaching.

Einer meiner besonderen Stärken ist, dass ich in kürzester Zeit einen Wohlfühlraum 
 kreiere. Das gibt dir Sicherheit und motiviert dich, mit deiner Stimme und Sprache 
 zu experimentieren.



Ich sage dir klipp und klar meine Meinung. Begleite dich mit Fragen, dem 
 Teilen eigener Erfahrungen oder zeige dir Beispiele von anderen. Ich empfehle dir 
 (technische) tools oder entwickele zusammen mit dir etwas ganz Neues.



Und ganz wichtig: Ich mache dir immer „nur“ Angebote. Entscheiden tust 
 letztendlich du. Denn nur du weißt, was sich für dich beim Sprechen stimmig 
 anfühlt und was nicht.

Was sagen Kunden über die Zusammenarbeit?

Hier ein paar typische Stimmen:



  • „Zusammenarbeit macht Spaß“



  • „es gibt viele AHA-Momente“


  • „hohe Expertise“



  • „ein ganzheitlicher Ansatz, der wirkt“

  • „immer zu 100 Prozent präsent“



  • „mehr Klarheit und Selbstsicherheit gewonnen“



  • „immer zu 100 Prozent präsent“



  • „wertvolles Feedback“

  • „individuelles Arbeiten“



  • „endlich ist der Knoten geplatzt“



5. Wann es nicht passt  


Wenn du Erfolg auf Knopfdruck willst

Ein neuer, stimmiger Sprechstil entwickelt sich nicht über Nacht. Du kannst es mit 
 einem Musikinstrument vergleichen: Klavierspielen lernst du auch nicht an einem Tag.

Wenn du keine Zeit und Energie investieren willst



Training an Stimme und Sprache ist ein Prozess und benötigt ein 
 regelmäßiges Dranbleiben. Wenn du also momentan zu beschäftigt bist, ist es 
 vermutlich kein guter Zeitpunkt für eine Zusammenarbeit.

Wenn du nur an der Stimme arbeiten möchtest



Da alles miteinander 
zusammenhängt (Stimme-Persönlichkeit-Sprache) und sich auch gegenseitig 
 beeinflusst, macht es in meinen Augen wenig Sinn, sich nur diesem einzelnen Thema 
 zuzuwenden. Meine Stärke ist der ganzheitliche Blick und Ansatz.

6. Das ist auch noch wichtig

Kommunizieren macht Freude. Es kann aber auch anstrengend sein. Was oftmals fehlt 
 ist der eigene Stil. Ich kenne das von meinem eigenen Weg.


Klassische Kommunikationstrainings haben mich hier nicht weitergebracht. Daher hat sich mein Stimmigkeits-System aus meinen Erfahrungen und der Zusammenarbeit 
 meiner Kunden heraus entwickelt. 



Vor meiner Selbstständigkeit war ich als Radiomoderator für verschiedene Sender tätig.

7. Sollen wir zusammenarbeiten?

Wenn du jetzt meinst, dass eine Zusammenarbeit passen könnte, dann melde dich 
einfach bei mir. 

 Schreibe am besten in drei bis fünf Sätzen, um was es genau geht. Ich antworte dir so 
 schnell wie möglich. Ich freue mich von dir zu hören.


Fandest du diesen Beitrag spannend? Vielleicht möchtest ja auch du an der Blogparade von Dagmar Recklies mitmachen. Ich würde mich freuen. 😀

 


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Warum Veränderungen im Leben so schwer sind https://www.romanjaburek.com/blog/warum-veraenderungen-im-leben-so-schwer-sind/ https://www.romanjaburek.com/blog/warum-veraenderungen-im-leben-so-schwer-sind/#comments Wed, 26 Jan 2022 00:00:00 +0000 https://www.romanjaburek.com/blog/warum-veraenderungen-im-leben-so-schwer-sind/ Weiterlesen

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Jeder von uns kennt es: An Silvester spricht man über Vorsätze, die das kommende Jahr „besser“ machen sollen. Man ist fest entschlossen alles umzusetzen, was es dafür benötigt. Und dann: Spätestens Ende Januar ist die Luft raus und die Vorsätze sind verpufft. Aber warum? 

Eine Studie aus 2016 der amerikanischen Johns Hopkins Universität zeigt, dass wir unsere guten und schlechten Angewohnheiten viel weniger beeinflussen können, als wir glauben. Das liegt an unseren Gehirnfunktionen - genauer gesagt dem „Belohnungssystem“. Es schüttet immer wieder den Botenstoff Dopamin aus, wenn uns in der Vergangenheit - vermeintlich - etwas gut getan hat: Der Griff zum Schokoriegel oder dem Rotweinglas nach stressigen Phasen. Auch wenn wir wissen, dass es nicht gut ist, fühlt es sich gut an.

Veränderungen brauchen Zeit

Das Abtrainieren schlechter (oder das Antrainieren guter) Gewohnheiten ist deshalb ein Marathon und kein Sprint. Es wird ein langes Durchhaltevermögen benötigt, was auch eine Studie aus dem Jahr 2009 im „European Journal of Social Psychology“ zeigt: Wir benötigen rund zwei Monate – genauer gesagt 66 Tage – bis unser Gehirn neue Gewohnheiten annimmt. Und: Es ist leichter, sich etwas Neues anzutrainieren, als mit einem Laster aufzuhören.

Veränderungen


Unterstützung gibt es hier reichlich mit sogenannten Habit-Trackern. Sie gibt es in vielen Journalen wie dem 6-Minuten Erfolgsjournal oder auch in Form von Apps wie Habitify. Hier geht es vor allem darum, täglich seine Gewohnheiten festzuhalten - und zwar die ganze Woche über. Eine Habit-Liste könnte zum Beispiel so aussehen:



  • 5 Minuten meditieren
  • 1 Stunde lesen
  • Nicht mehr als 2-3 Dinge in die Tagesplanung mit reinnehmen
  • Spazieren gehen
  • Gespräche mit voller Präsenz führen

Wenn wir einen Tag unsere Gewohnheit vergessen, ist das noch okay – dann sinken die Chancen sie beizubehalten um 10 Prozent. Bei zwei Tagen hintereinander sind es aber schon 60 Prozent. Das zeigen verschiedene Studien. Deshalb ist das tägliche Abhaken so wichtig.

Trotz dieses Wissens und dieser zahlreichen Tools für die Umsetzung, geben dennoch einige Menschen mit der Zeit auf. In der Regel innerhalb der ersten 20 Tage. Meine These lautet: Diese Menschen wissen nicht, wohin es gehen soll bzw. sie kennen ihr „Wofür“ bzw. „Warum“ nicht genau. Lassen Sie es mich anhand einiger Beispiele erklären:



Fall A



Ein Mann nimmt sich vor, ab nächstem Jahr weniger Alkohol zu trinken, da dieser Neujahrsvorsatz „einfach IN ist“ und Freunde / Kollegen es sich das auch vornehmen. Das Ergebnis ist: Spätestens Ende Januar ist dieser Vorsatz verpufft und der Mann wieder in seinem alten Muster unterwegs.

Fall B


Ein anderer Mann möchte auch weniger Alkohol ab 2022 trinken. Aber nicht, weil es andere auch so machen. Nein. Er hat festgestellt, dass er dadurch entspannter, produktiver und motivierter durchs Leben geht. Außerdem geht er viel inniger mit seiner Familie und seinen Mitmenschen um. Und natürlich wirkt sich das auch langfristig auf seine Gesundheit aus. Die Chancen sind hier deutlich höher, um in eine nachhaltige Veränderung zu kommen. Da der Mann weiß, WARUM bzw. WOFÜR er das macht, was er macht.

Anderes Beispiel:



Fall A

Eine Frau will sich im nachten Jahr unbedingt aus ihrer Firma wegbewerben, um einfach mal etwas Neues kennenzulernen. Schließlich machen es ihre Freundinnen auch so. Der Vorsatz lautet: In 2022 habe ich einen neuen Job. Die Macht der Gewohnheit siegt aber am Ende und die Frau wechselt ihren Arbeitgeber nicht.

Fall B



Eine Frau ist eigentlich in ihrem Traumjob unterwegs. In den letzten Jahren haben sich aber viele Arbeitsbedingungen verändert. Wenig Personal. Keine Zeit für ein persönliches Miteinander. Es gleicht immer mehr einer Fließbandtätigkeit. Dafür ist die Frau nicht angetreten. Außerdem belastet es ihre Stimmung und ihre Familie. Und genau aus diesen Gründen nimmt sie sich vor, in 2022 definitiv bei einem anderen Arbeitgeber unterzukommen. Ich brauche sicherlich nicht zu erwähnen, dass diese Frau es schaffen wird.



Wie Sie merken, benötigt es entweder ein klares „Wofür“ als „persönliches commitment“ oder einen aktuellen Auslöser. Letzteres ist oftmals auch mit körperlichen Symptomen oder Gefühlen wie Dauerstress oder Lustlosigkeit verbunden. Spätestens dann sollte der Weg der Reflexion beginnen. Aber auch vor diesem Hintergrund bleiben viele Menschen lieber in „ihrem Leid gefangen“, statt einen Veränderungsprozess anzugehen. Der Autor und Psychoanalytiker Arno Gruen macht in seinem Buch „Der Verrat am Selbst: Die Angst vor Autonomie bei Mann und Frau“ deutlich, woran es liegt: Es ist die Angst vor der Selbstständigkeit, die Angst voll und ganz Verantwortung für sich selbst und sein Handeln zu übernehmen. Solange man sie nicht überwindet, beschneidet man sich selbst und damit sein eigenes Leben. 



Wenn Sie beginnen, bewusst über Ihr Leben nachzudenken, haben Sie bereits den ersten Schritt in Richtung Veränderung getan. Dann kommen Sie (wieder) mehr in Kontakt mit all den Facetten Ihrer Persönlichkeit, erfahren Tiefe, Werte und Sinn. Das alles ist Basis für echtes Wachstum. 



„Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.“



Dieses Zitat gilt auch für Veränderungsprozesse. Es braucht neue Gewohnheiten, um neue Muster etablieren zu können. Natürlich gelingt das besser, wenn Sie nicht alleine im Boot unterwegs sind.

Veränderungen


Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Veränderungen herbeizuführen. Hier sind einige davon:

  • Bilden Sie eine Art Mastermind innerhalb Ihres Freundes- oder Kollegenkreises. Achten 
 Sie darauf, dass auch Menschen dabei sind, die bereits Veränderungen erfolgreich 
 gemeistert haben


  • Sie sind eher der 1:1-Typ? Dann suchen Sie sich einen passenden Mentor, der Sie 
 auf Ihrem Veränderungsprozess begleitet, motiviert und unterstützt. Nutzen Sie ein 
 Erstgespräch, um zu prüfen, ob die „Chemie stimmt“.

  • Nehmen Sie an Gruppenprogrammen teil, in denen es um persönliche Weiter-entwicklung geht. Prüfen Sie jedoch, ob es sich dabei um Massenveranstaltungen handelt oder um eine kleine, exklusive Gruppe (beispielsweise Trust Yourself). Letzteres dient eher einer nachhaltigen Veränderung, da sich Menschen 
 in solchen Räumen nachweislich schneller öffnen und zeigen können. Das „einfach so
 sein, wie man ist“ fällt hier deutlich leichter. So entstehen tiefere Impulse und auch die 
 Motivation, dauerhaft dranzubleiben, ist viel höher.

  • 
Umgeben Sie sich ab sofort mit neuen Sachen: Besuchen Sie andere Ort, sprechen Sie 
 mit Menschen, die sie gar nicht oder nur flüchtig kennen. Lernen Sie ein neues Hobby 
etc. Dadurch entziehen Sie sich dem sogenannten Bubble-Effekt und blicken mit einer 
 „neuen Sicht“ auf Ihr bisheriges Leben.



  • Wann haben Sie sich das letzte Mal mit „neuer“ Literatur beschäftigt? Vergessen Sie 
 Bücher über Themen, mit denen Sie bereits vertraut sind oder die Sie interessieren. 
 Lesen Sie in den nächsten Wochen etwas vollkommen Fachfremdes. Ein paar Inspirationen: Erfahren Sie mehr über Ihr ganz persönliches Warum (Finde dein Warum: Der praktische Wegweiser zu deiner 
 wahren Bestimmung), lernen Sie die Macht der Pause kennen (PAUSE) oder erleben Sie, wie 
man auch sehr widrige Lebensumstände (...trotzdem ja zum Leben sagen) überleben kann.


Jede Veränderung ist mit Wachstum verbunden. Dies gelingt, wenn wir uns bewusst dazu entscheiden, Verantwortung für unser Leben zu übernehmen. Ganz gleich, wo wir gerade stehen. Und wer sein persönliches „Wofür“ bzw. „Warum“ kennt, wird künftig alle Hebel in Bewegung setzen, um nachhaltig etwas in seinem Leben zu verändern.



Wie sieht Ihre Herangehensweise aus, wenn es um Veränderungen geht?

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Kommunikation: Sprechen hat nichts mit Schreiben zu tun https://www.romanjaburek.com/blog/kommunikation-sprechen-ist-nicht-dasselbe-wie-schreiben/ https://www.romanjaburek.com/blog/kommunikation-sprechen-ist-nicht-dasselbe-wie-schreiben/#comments Thu, 23 Sep 2021 18:01:00 +0000 https://www.romanjaburek.com/blog/kommunikation-sprechen-ist-nicht-dasselbe-wie-schreiben/ Weiterlesen

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Sie schreiben einen Brief oder eine Mail und achten hier auf einen korrekten Schreibstil bzw. Ausdruck. Das ist auch gut so, keine Frage. Wie gehen Sie jedoch vor, wenn Sie einen Vortrag, eine Präsentation oder eine Rede halten sollen? Genauso? Hoffentlich nicht.

Denn die mündliche Kommunikation hat überhaupt nichts mit der schriftlichen zu tun. Auch wenn das nachvollziehbar klingt, ist es vielen Menschen in ihren Sprechsituationen  scheinbar nicht bewusst. Sie klingen fast so, wie wenn sie das Amtsblatt einer Gemeinde oder ähnliches vorlesen würden.

Aber erstmal der Reihe nach. Als ich frisch ausgebildeter Atem- und Stimmtrainer war, schenkte auch ich dem Zitat „Stimme formt die ganze Persönlichkeit“ Glauben. Ich achtete in meiner Arbeit auf die fünf wichtigsten Elemente „Präsenz“, „Körperspannung“, „Atmung“, „Artikulation“ und natürlich „Stimme“. Und ich finde sie in der Basis-Arbeit, also dem klassischen Stimm- und Sprechtraining, immer noch wichtig. Doch mit den Jahren und den zahlreichen Trainings und Coachings mit meinen Klienten wurde mir irgendwann eins bewusst: Alle suchen nach Überzeugungskraft, Souveränität, Authentizität, Sicherheit und Entspannung. Und ich fragte mich daraufhin, ob sie alle diese Punkte nur durch ein Stimmtraining erreichen können.

Stimmtraining: Eine tolle Stimme ist nur die halbe Miete

Tiefe Stimmen sind glaubwürdiger. Das haben einmal Wissenschaftler in einer Studie herausgefunden. Und tatsächlich wünschen sich die meisten Menschen, die ein Sprechtraining aufsuchen, eine voluminösere, tiefere Stimme. Viele Menschen sind in Vorträgen, Präsentationen angespannt - aus welchen Gründen auch immer. Daher klingt ihre Stimme auch gepresst bzw. gedrückt. Sobald sie diese öffentliche Sprechsituationen verlassen, sprechen sie wieder (automatisch) entspannter und tiefer. 

Hier geht es um Körperspannungsprozesse: Je durchlässiger wir vor allem in unserem Hüft- bzw. Beckenbereich sind, desto mehr Volumen erhält unsere Stimme. Zudem kann sich jeder seine natürliche Stimmlage vergegenwärtigen, bevor er in einen Vortrag einsteigt. Das geht am schnellsten mit der Schokoladenübung: Man stellt sich vor, dass ein Stück der Lieblingsschokolade gerade auf der Zunge zerfließt und geht in ein entspanntes „Mmmmmmhhhh“ hinein. Wenn sich die Stimme dabei entspannt anfühlt und gleichzeitig voll und klar klingt, kann man sicher sein, dass man seinen Eigenton gefunden hat. Und auf diesem sollte man bestenfalls immer unterwegs sein. 

Dafür braucht es aber einen weiteren wichtigen Faktor, die Präsenz. Also das Bewusstsein für sich selbst, seinen Körperzustand und die Verbindung zu den Zuhörern. Denn fehlt diese Form von Achtsamkeit, kann es schnell in einem selbstbezogenen Sprechen enden, das leider immer wieder – gerade in zahlreichen Lehreinrichtungen – zu beobachten ist. Diese Präsenz lässt sich durch die Fokussierung unserer Sinne aktivieren, beispielsweise, in dem man sich selbst beim Sprechen zuhört. Ein weiterer, positiver Nebeneffekt: Schnellsprecher werden dadurch automatisch langsamer.

Psychorespiratorischer Effekt: Der Zuhörer "fühlt" den Sprecher

Sicherlich haben Sie das auch schon einmal erlebt: Sie sitzen in einem Vortrag und fühlen sich plötzlich irgendwie unwohl, angespannt oder unsicher. Das kann daran liegen, dass sie innerlich den Sprecher imitieren. Was das heißt? Spricht der Vortragende zu schnell und atmet hastig, ist das meistens auf eine innere Anspannung zurückzuführen. Und diese überträgt sich unmittelbar auf die Zuhörer. Ein Grund mehr, weshalb ein Mensch, der öffentlich spricht, immer wieder auf seine Präsenz achten sollte. Denn allein durch diesen Effekt kann auch folgendes passieren: Es entsteht irgendwann eine Antipathie seitens des Zuhörers und er schaltet früher oder später gedanklich ab. Sie können sich vorstellen, was das bedeutet: Die Informationen des Vortrags verpuffen.

Warum die Persönlichkeit genauso wichtig ist wie unsere Stimme

Das obere Beispiel zeigt, dass der verbundene Sprechausdruck sehr stark mit der Persönlichkeit verknüpft sein kann. Hinter solchen angespannten Rednern mit „Schnappatmung“ können oftmals auch Glaubenssätze stecken wie „Ich muss in kürzester Zeit sehr viele Informationen übermitteln, sonst werde ich nicht als kompetent wahrgenommen“. Auslöser für diese Verankerung im Gehirn, kann beispielsweise eine längst zurückliegende Prüfungssituation im Studium gewesen sein.

Es gibt aber natürlich noch weitere Facetten, die hier eine Rolle spielen können: „Selbst-bewusst-sein“, „Keine-eigene-Meinung-haben“, „Empathie“, „Intro- und Extraversion“ und „Anpassung“. Gerade der letzte Punkt scheint in der Arbeitswelt weit verbreitet zu sein. Viele Menschen passen sich hier (vll. aus Angst vor Ausgrenzung) unbewusst den Kollegen an, was Meinungen, jedoch auch Sprech- bzw. Sprachstile angeht. So sind diese mit einem Sprechausdruck unterwegs, in dem sie sich gar nicht wohlfühlen, da es ja nicht ihr eigener ist. In der beruflichen Kommunikation kommt es somit schnell zu Unstimmigkeiten, da die eigene Persönlichkeit quasi „unterdrückt“ wird. Früher oder später kann sich das auch auf die Lebensqualität auswirken. 



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Wer Muster und Prägungen in seinen Sprechsituationen erkennen kann, hat die Chance, diese näher zu beleuchten und sie schließlich aufzulösen. Was bleibt ist dann die wahre Essenz der eigenen Persönlichkeit: Lebendigkeit und Präsenz. Solche Menschen sind mit sich im Reinen, kennen ihre Stärken und Schwächen und zeigen diese bewusst auch in öffentlichen Gesprächen. Dafür braucht es nicht irgendwelche Expertenbücher über „Körpersprache und Co.“, sondern nur sich selbst. Gepaart mit dem Mut und dem Vertrauen, Schichten abzulegen, die im Laufe des Lebens (Sozialisation) übernommen worden sind, die heutzutage aber nicht mehr gebraucht werden. Wenn diese „sich-selbst-bewussten“ Menschen kommunizieren, werden sie von ihren Mitmenschen oftmals als sehr authentisch bzw. stimmig wahrgenommen.

Schriftdeutsch "versaut" Präsentationen, Reden und Interviews

Aufsätze, Hausarbeiten, Doktorarbeiten etc. Das alles sind Formen, in der das Schriftdeutsch zuhause ist. Wo es darauf ankommt, dass unverbrauchte Wörter, ein großer Wortschatz und neue Bilder im Spiel sind. Fachausdrücke, gepaart mit langen Schachtelsätzen, zeugen von Wissen und Kompetenz. Soweit, so gut. Was passiert aber, wenn diese Form in unsere mündliche Kommunikation transferiert wird? Es kommt zu einem „Verständlichkeits-Stau“, der die Zuhörer dermaßen abschreckt, dass sie gedanklich den Raum verlassen. Und das ist vollkommen normal und natürlich. Denn unser Gehirn ist von zu vielen Informationen überfordert. Stellen Sie sich einmal vor, ihr Freund würde Ihnen etwas im „krassesten Beamtendeutsch“ etwas erklären wollen. Ihn würden sie vielleicht so lange „löchern“, bis Sie verstanden haben, um was es eigentlich geht. Aber in einer „öffentlichen Sprechsituation“? Hier muss die Sprache von Anfang an „sitzen“ und der Inhalt auf Anhieb verstanden werden.

Bei diesem Thema kommt auch die Präsenz aus dem Bereich „Stimme“ zum Einsatz. Der Sprechende benötigt eine klare Intention davon, zu WEM er spricht. In meinen Trainings und Coachings nehme ich hier immer wieder gerne das „Radiodeutsch“ zur Hand, das aus kurzen, einfachen und plastischen Sätzen besteht. Dieses lebt von Verben, statt von Substantivierungen. Vom Aktiv, statt Passiv. Dies rational zu befolgen macht wenig Sinn. Es kommt eher auf die bereits angesprochene „innere Einstellung“ an. Vergleichen Sie es mit Radiomoderatoren. Sie sitzen häufig ganz allein im Studio und sprechen zu Millionen von Menschen, die sich angesprochen fühlen. Die Moderatoren stellen sich ihre Zuhörer ganz genau vor. 


Und genau das ist der springende Punkt: Viele Menschen denken, sie müssten sich besonders hochgestochen und eloquent in Vorträgen ausdrücken, damit sie „wichtig“ oder „kompetent“ rüberkommen. Der Preis, den sie dafür zahlen, ist meistens die fehlende Verständlichkeit. Und nicht nur das. Diese Menschen unterdrücken damit auch ihre Natürlichkeit bzw. Persönlichkeit. Meine These: Dieses Schriftdeutsch macht deshalb so vielen Menschen „zu schaffen“, da es sie von der Grundschule bis zum Hochschulabschluss begleitet hat. Der schriftliche Ausdruck war immer immens wichtig, die mündliche Kommunikation geriet dafür (leider) unter die Räder. 


Manche Hochschulen und Universitäten haben in den letzten Jahren dieses Dilemma erkannt und bieten studienbegleitend Rhetorik-Kurse an. Die Frage ist nur, wieviele Studierenden sie tatsächlich besuchen. In meinen Coachings bemängeln immer wieder Führungskräfte, dass solche Kommunikationstrainings nie in ihren Studiengängen integriert waren. Wenn Sie sich in Vorträgen, Präsentationen, Reden oder Interviews schwer tun und sich das Schriftdeutsch permanent dazwischen mogelt, möchte ich Ihnen abschließend noch einen Tipp auf den Weg geben: Stellen Sie sich vor, Sie würden Ihr Thema einem guten Freund (der sich in ihrem Bereich gar nicht auskennt) erklären. Wie würden sie zu ihm sprechen?

Die Bereiche „Stimme“, „Persönlichkeit“ und „Botschaft“ stehen unmittelbar in Verbindung, wenn es ums (öffentliche) Sprechen geht. Und genau deshalb sind diese Elemente die Basis meines Stimmigkeits-Systems. Denken Sie beim nächsten Vortrag also daran, dass es nicht nur auf eine schöne und klare Stimme ankommt. Die Menschen lieben ebenfalls eine stimmige Persönlichkeit und plastische Inhalte. 



Wie gehen Sie durch öffentliche Sprechsituationen und konnte Sie dieser Artikel unterstützen? Ich freue mich auf Ihr Feedback.

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Mentale Hygiene: Wie oft leeren Sie den Mülleimer und wie oft Ihren Geist? https://www.romanjaburek.com/blog/mentale-hygiene-wie-oft-leeren-sie-ihren-muelleimer-und-wie-oft-ihren-geist/ https://www.romanjaburek.com/blog/mentale-hygiene-wie-oft-leeren-sie-ihren-muelleimer-und-wie-oft-ihren-geist/#comments Thu, 09 Sep 2021 18:09:00 +0000 https://www.romanjaburek.com/blog/mentale-hygiene-wie-oft-leeren-sie-ihren-muelleimer-und-wie-oft-ihren-geist/ Weiterlesen

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Sie kennen das sicherlich auch: Der Mülleimer in der Küche müffelt und möchte geleert werden. Das tun Sie vermutlich auch schnellstmöglich, damit die Luft wieder zum Atmen da ist und nicht zum Nase zu halten. Aber wie sieht es bei Ihnen im Bereich "mentale Hygiene" aus?

Die meisten Menschen halten ihre Wohnung sauber. Das ist für sie selbstverständlich. Um ihren Geist kümmern sie sich aber weniger. Und das kann Folgen haben. Nicht umsonst sind in den letzten 18 Monaten Wissenschaftler derart an Studien zur psychischen Gesundheit interessiert, wie nie zuvor. Natürlich ist das größtenteils auf die Pandemie zurückzuführen. Doch das „Warum“ hilft hier nicht unbedingt weiter. Es geht vor allem um das „Wie“: Was kann jeder Einzelne von uns für seine gesunde Psyche tun?

Corona: Menschen sind unsicherer, ängstlicher und neurotischer



Hannes Zacher ist Arbeits- und Organisationspsychologe. Er führte an der Universität Leipzig eine Studie zur physischen und psychischen Gesundheit bei Angestellten durch. In einem Interview mit der Wirtschaftswoche sagte Zacher: „Die Einschränkungen der Pandemie haben sich auf die Persönlichkeit der Menschen ausgewirkt und ihr Verhalten geändert.“ So seien viele unsicherer, ängstlicher und neurotischer geworden. Die Studienergebnisse zeigen außerdem, dass das Home-Office nicht gerade gesund ist. Die Studienteilnehmer klagten über eine schlechtere technische Ausstattung, eine fehlende Struktur und über zu große Ablenkungen. Letzteres vor allem dann, wenn man als größere Familie in einer Wohnung lebt. Es gab aber auch auch Menschen, die sich beim Arbeiten zuhause wohl fühlten. Laut Zacher wird es künftig eine Mischung aus beiden Welten geben: Mobiles Arbeiten von zuhause aus und die Tätigkeit im Büro. Gerade das zu lange vor dem Bildschirm arbeiten hat während der Pandemie zu Stress geführt. Dazu kommen noch Punkte wie zu wenig Bewegung und schlechte Ernährung. Beides schlägt sich auch auf unsere Psyche nieder.



Social Distancing: Verbundenheit geht verloren, Einsamkeit wird verstärkt



Am Institut für Medizinische Psychologie am Uniklinikum Heidelberg forscht man daran, was „Social Distancing“ mit uns macht. Sich nicht mit Freunden treffen zu können, nur in der Familie unterwegs zu sein oder als Single oder Rentner alleine in der Wohnung sitzen: Das Leben während Corona ist anstrengend. „Denn gerade die kleinen und scheinbar unwichtigen Dinge im Leben geben uns Halt,“ erklärt Prof. Beate Ditzen, Leiterin der Studie. Was hier verloren geht, ist die Verbundenheit in der Gesellschaft, Einsamkeit wird verstärkt. Soziale Nähe ist für uns Menschen wichtig. Allein wenn schon der Partner oder ein guter Freund mit im Raum sind, fühlen wir uns entspannter, denn es werden weniger Stresshormone ausgeschüttet. Ziel der Studie: Was passiert, wenn Menschen auf Menschen außerhalb des eigenen Haushalts treffen – also im Supermarkt beispielsweise? Sind sie dann auch ruhiger oder eher gestresster, da sie Angst vor einer möglichen Ansteckung haben?

Wenn sich die Pandemie dermaßen auf unsere psychische Gesundheit auswirkt, sollten wir dann warten, bis wir zu einer Studie eingeladen werden? Natürlich nicht. Wir sollten uns meiner Meinung nach vor allem folgenden Themen widmen: „Entspannung“, „Eigenverantwortung“ und „Selbstwirksamkeit“. Denn wenn man nichts tut und sich ausschließlich vom Außen bestimmen lässt, führt das oftmals zur Lethargie. Wir Menschen benötigen aber Lebendigkeit. Was also tun?



Mentale Hygiene

Mentale Hygiene: 5 Tipps, die ich selbst erprobt habe

1. Zeit mit sich selbst verbringen

Mindestens eine Stunde am Tag für sich einplanen und Dinge machen, die einen entspannen. Yoga ist hier eine wunderbare Form, die Körper und Geist entspannt und gleichermaßen stärkt. Im Hatha Yoga ist vor allem Savasana (Entspannungsphase) nach jedem Asana (Übung) sehr wertvoll. Denn in dieser Zeit kommt die Essenz der alten indischen Tradition zum Vorschein: Die Herz- und Gehirnfrequenz sinkt und die Atmung wird ruhiger. Manche Menschen erleben nach einer Yoga-Session eine Art „inneren Frieden“ mit tiefer Verbundenheit. Auch eine regelmäßige Meditation (gepaart mit Atemübungen) ist ein großer „Entstresser“. Der Spiegel von Stresshormonen - wie Cortisol und Noradrenalin - wird verringert. Das Gehirn kann sich quasi „entspannen“. Genauso haben scheinbar banale Dinge eine entspannende Wirkung: Sei es Lesen, ein ausgedehnter Spaziergang oder Musik hören bzw. machen. Singen beispielsweise schüttet Endorphine aus und macht Menschen glücklicher.

2. Internet- bzw. Social Media-Auszeit

Viele kennen das: Man surft durchs Internet, loggt sich in einen Social Media-Kanal ein und surft (meist nutzlos) durch die Gegend. Die meisten Menschen konsumieren nur, ohne sich aktiv einer Diskussion anzuschließen. Und das kann auf Dauer stressen. Facebook beispielsweise erzeugt bei manchen Nutzern Frust und Neid, wie eine Studie der TU Darmstadt und der Humboldt-Universität Berlin zeigt. Viele posten hier nur immer die Sonnenseiten des Lebens und stellen sich (zu) positiv dar. Die Nutzer vergleichen sich mit den scheinbar so „besseren Menschen“ und fühlen sich auf Dauer unwohl. Die Forscher sprechen hier von der sogenannten „Neidspirale“. Auch ich kenne Menschen, die genau aus diesen Gründen Facebook schon vor Jahren den Rücken gekehrt haben. Das kann eine Methode sein, um sich entspannter und wohler zu fühlen. Muss es aber gleich so ein „harter Schnitt“ sein? Nicht unbedingt: Eine Social Media-Auszeit tut es auch. Man loggt sich einfach für zwei Wochen oder länger nicht ein. Das Ganze kann man in seinem Netzwerk ankündigen, muss es aber nicht. Was sich dadurch verändert? Man nimmt das Leben außerhalb dieser „virtuellen Bubble“ mehr wahr, man wird achtsamer und lässt sich nicht mehr von so scheinbar „wichtigen Ereignissen“ ablenken. Man gewinnt definitiv mehr Fokus.



3. Negativ-Diskussionen meiden und sich Gleichgesinnte suchen



Wie fühlen Sie sich, wenn sie von Menschen umgeben sind, die immer nur nörgeln, alles schwarz sehen und sich über gar nichts mehr freuen können? Vermutlich alles andere als motiviert und entspannt. Vielleicht kennen Sie solche Situationen auch gar nicht. Dann beglückwünsche ich Sie. Viele Menschen sind jedoch von solchen Menschen tagtäglich umgeben – privat oder beruflich (schlimmstenfalls beides). Und Untersuchungen zeigen, dass Pessimismus ansteckend ist und mit der Zeit unsere Gedankenwelt beeinflussen kann. Was also tun? Begrenzen Sie das Gespräch auf ein Minimum, wenn Sie nörgelnde Menschen um sich haben. Vermeiden Sie es auf jeden Fall, sich an langatmigen Negativ-Diskussionen zu beteiligen. Im Redefluss spürt man zuerst nichts, anschließend fühlt man sich aber meistens wie „leergesaugt“ und hat keine Energie mehr für die schönen Dinge im Leben. Suchen Sie sich positive und inspirierende Menschen und tauschen Sie sich regelmäßig unter Gleichgesinnten aus. Recherchieren Sie im Netz nach solchen Menschen, wenn Sie keine in Ihrem direkten Umfeld haben. Die Nachbarschaftsplattform nebenan.de kann beispielsweise eine Möglichkeit dafür sein. Es entstehen auch immer mehr geschützte Räume - fernab von Social Media.

4. Den eigenen Blickwinkel verändern


Eine gesunde Selbstreflexion ist gerade in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Wie oft hängen wir – meist in stressigen Situationen - in einer sehr begrenzten Wahrnehmung fest und hinterfragen unsere eigenen Gedanken nicht mehr. Der Komiker Heinz Erhardt sagte einmal: „Glaub nicht alles, was du denkst!“. Wahre Worte. Denn oftmals bringen uns frühere Prägungen, Muster von unserem eigenen Weg ab. Wenn wir das wahrnehmen, können wir unseren emotionalen Zustand und unser daraus entstehendes Verhalten ändern. Das wirkt nicht nur befreiend, es stärkt uns auch in unserer Selbstwirksamkeit und in unserem Selbstvertrauen. In der Regel kommen wir auch weg vom typisch (in Deutschland anerzogenen) „Schwarz-Weiß / Richtig-Falsch“-Denken und gehen in ein „sowohl, als auch“ über – was das Leben definitiv entspannter macht.



5. Ritualisieren, ritualisieren und ritualisieren



Die besten Tipps aus einem Artikel nutzen selbstverständlich nichts, wenn man sie zuerst wie ein Schwamm aufsaugt und sie nach ein paar Tagen wieder verpuffen lässt, da man nicht in die Umsetzung kommt. Was hier am besten hilft sind feste Rituale. Sprich: Für die „Zeit mit sich selbst“ gleich einen festen und regelmäßigen Termin im Kalender eintragen. Für die Reflexion kann man sich ein Journal (eine Art Tagebuch) besorgen. Oder man kreiert selbst eines. So habe ich es gemacht. Hierfür reichen 3 - 5 Fragen täglich locker aus. So können Sie sich beispielsweise jeden Morgen fragen: „Auf was freue ich mich heute?“ und „Was ist heute mein Ziel?“ Den Tag können Sie mit folgenden Fragen abschließen: „Was habe ich heute gelernt?“, „Was ist mir gut gelungen?“ und „Für welche 3 tollen Dinge, bin ich heute dankbar?“ Wichtig ist, dass Sie hier eine Routine entwickeln, die Ihnen auch Freude bereitet. Bleiben Sie mindestens für 3 Monate am Ball. Dann haben Sie gute Chancen, dass Ihre eingeführten Rituale auch am Leben bleiben. Ich wünsche Ihnen gutes Gelingen.



Sie sehen also: Wir Menschen haben eine Vielfalt an Möglichkeiten, die uns bei unserer mentalen Hygiene unterstützen können. In meinem "Coherence Coaching" finden sich unter dem Bereich „Gesundheit“ noch viele weitere Beispiele. Wenn Sie das nächste Mal zuhause Ihren Mülleimer leeren, dann nutzen Sie doch diese Handlung gleich als Reminder für Ihre mentale Hygiene. Lassen Sie mich gerne in den Kommentaren wissen, ob Sie meine Tipps inspiriert haben und etwas für Sie dabei gewesen ist. Sie trainieren bereits Ihre mentale Stärke? Gratulation! Dann freuen sich meine Leser und ich auf Ihre ganz persönlichen Tipps.

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Warum wir Authentizität mehr denn je brauchen https://www.romanjaburek.com/blog/lebens-stimmigkeit-oder-warum-wir-heute-authentizitaet-mehr-denn-je-brauchen/ https://www.romanjaburek.com/blog/lebens-stimmigkeit-oder-warum-wir-heute-authentizitaet-mehr-denn-je-brauchen/#comments Fri, 18 Dec 2020 11:45:00 +0000 Lebens-Stimmigkeit https://www.romanjaburek.com/blog/lebens-stimmigkeit-oder-warum-wir-heute-authentizitaet-mehr-denn-je-brauchen/ Weiterlesen

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„Fuck 2020“ – so hieß der Song, den Satiriker Jan Böhmermann zusammen mit Scooter bei seinem „Neuanfang“ im ZDF Anfang November vorstellte. Im ersten Moment spiegelte er vielleicht tatsächlich das allgemeine Gefühl in der Bevölkerung. Wenn man anschließend jedoch wieder in seinem Kosmos angekommen ist, war dann doch nicht alles so schlecht in diesem Jahr. Es war ein Aufbruch, Neubeginn – eine noch nie dagewesene Form von Flexibilität, Spontanität, Improvisation und Authentizität. Ausgelöst durch einen Virus Anfang des Jahres mit dem Namen „Covid-19“.

Kurzarbeit – Mitarbeiter kommen ins Grübeln

Es war im Frühjahr, als der erste Lockdown des Jahres ausgerufen wurde, Angestellte in Kurzarbeit gingen und einzelne Geschäfte sogar schließen mussten. Die Wirtschaft lag teilweise am Boden. Doch was machte dies tatsächlich mit vielen Mitarbeitern? Nach der ersten Schockstarre wachten sie auf und stellten vieles in ihrem Beruf infrage: Erfüllt mich dieser überhaupt noch? Macht das Sinn, was wir mit unserem Unternehmen bewirken? Gehe ich noch gerne zur Arbeit? Diese Fragen mögen banal wirken, sie sind es jedoch nicht. Denn dahinter steckt ein sehr besonderer Kern, der für ein entspanntes und zufriedenes Arbeitsleben steht: Die Stimmigkeit, sprich Authentizität. Manche Mitarbeiter, aber auch Chefs reflektierten in dieser Zeit über sich selbst und die Sache, der sie tagtäglich nachgehen. Und stießen in diesem Prozess auf Dissonanzen. Da fehlte plötzlich die Freude an der täglichen Arbeit oder das Vertrauen in die Kollegen – von der Kommunikationskultur ganz zu schweigen. Einige Menschen entdeckten wieder ihre Werte oder kreierten sie zum ersten Mal neu. Ihnen war bewusst: So will und kann ich nicht weitermachen. Der Lockdown schien also auch etwas Gutes zu haben: Viele Menschen kamen mit sich selbst wieder mehr in Kontakt und überprüften ihren Weg, auf dem sie gerade unterwegs waren.

Was genau heißt eigentlich Lebens-Stimmigkeit?

Authentisch sein bedeutet in aller erster Linie einmal, ehrlich mit sich selbst und mit einer gewissen Achtsamkeit unterwegs zu sein. Dinge, die zahlreiche Menschen vor der Corona-Zeit verlernt haben. Da wurde ein soziales Leben gepflegt, dass gar nicht stimmig für einen ist (es aber scheinbar erwartet wird). Es wurde Hobbys nachgegangen, nur um welche zu haben und sich mit etwas „zu beschäftigen“. Auch beim Thema „Gesundheit“ haben es manche schleifen lassen, unregelmäßig oder zu viel gegessen und sich nicht bewegt. In der Partnerschaft gab es schon lange keine offene und klare Kommunikation mehr, eher ritualisierte Floskeln, um keinen zu nerven oder den (unbewusst ersehnten) „Frieden“ wenigstens zuhause in den eigenen vier Wänden zu erleben - was sich aber immer wieder als Trugschluss herausstellte. Spätestens dann, wenn es zum Streit kam.

Vielleicht ist es Ihnen schon aufgefallen: Ich erwähne in meinen Beispielen bewusst das Außen. Denn in der Regel braucht es erstmal hier einen Auslöser, um mit sich selbst in Kontakt zu kommen. Bei vielen Menschen steht das „ICH“ (leider) an letzter Stelle. Deshalb fällt es ihnen auch so schwer, authentisch durchs Leben zu gehen.

Wie Authentizität unser Leben beeinflusst

Wenn es einem Menschen gelingt, stimmig zu sich selbst zu sein, hat das ummittelbar Auswirkungen auf alle Lebensbereiche: Das Sozialleben, den Job, die Partnerschaft, den Hobbys und natürlich auch auf die Gesundheit. Weil sich Prioritäten verschieben, andere Ziele gesetzt werden und plötzlich Werte gelebt werden. Doch gibt es überhaupt einen Weg zur vollkommenen Authentizität bzw. Lebens-Stimmigkeit? Ich möchte ehrlich zu Ihnen sein – die Antwort lautet: JEIN. Der Weg dorthin ist wahrlich kein einfacher, er ist aber machbar. Dafür benötigt es aber ein starkes Commitment – und zwar mit sich selbst. Anschließend geht es darum, sich selbst besser kennenzulernen, sich Zeit fürs Reflektieren zu nehmen, für Pausen, die einen ausgeglichener und produktiver werden lassen. Die Beschäftigung mit Werten, (persönlichen) Zielen und vielleicht auch Persönlichkeitsanteilen. Und mit der Liebe, die jeder von uns in sich trägt, die aber durch das Außen verschüttet werden kann. Wenn jemand sich mit seinem inneren Kern beschäftigt, seine eigene Story kennt, sie annimmt und auch lebt, hat nicht nur eine klare Vision bzw. Mission, sondern wird auch auf die äußeren Umstände flexibler und entspannter reagieren können. Denn der eigene „stimmige“ Weg ist plötzlich ganz klar.

Die Transformation hat in diesem Jahr begonnen, auch bei mir. Ich werde mich zwischen den Jahren intensiv meinem neuen Produkt „Lebens-Stimmigkeit“ widmen. Wenn auch Sie nach diesem besonderen Jahr „neue Wege“ beschreiten wollen, dann lassen Sie uns gerne darüber sprechen.

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Podcast erstellen: Warum Sie dabei auf Online-Stimmigkeit setzen sollten https://www.romanjaburek.com/blog/podcast-erstellen-warum-sie-dabei-auf-online-stimmigkeit-setzen-sollten/ https://www.romanjaburek.com/blog/podcast-erstellen-warum-sie-dabei-auf-online-stimmigkeit-setzen-sollten/#comments Fri, 10 Jul 2020 10:12:00 +0000 https://www.romanjaburek.com/blog/podcast-erstellen-warum-sie-dabei-auf-online-stimmigkeit-setzen-sollten/ Weiterlesen

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Huch? Was soll mir dieser Begriff denn sagen? Vielleicht haben Sie sich das gerade auch gefragt. Ich möchte dafür ein wenig ausholen.

Als dieses Frühjahr der Corona-Lockdown kam, waren Geschäftsführer und ihre Mitarbeiter ganz schnell dabei Meetings aus dem Unternehmen in die digitale Welt zu transferieren. Es wurden zig Videocalls durchgeführt und Unternehmer fingen an, (noch) mehr Online-Videos für sich zu entdecken. Und immer wieder fiel der Satz: "Wir sollten auch einen Podcast erstellen." Was ich beobachtete war, dass sich fast alle Menschen auf eines ganz stark fokussierten: Auf die Technik. Mikro, Licht, Kamera … Das alles ist schon wichtig, keine Frage. Doch niemand konzentrierte sich darauf, ob der persönliche Auftritt vor der Kamera und dem Mikrofon tatsächlich stimmig ist. Sprich: Ob man sich in Video-Meetings genauso wohl fühlt, wie in „echten“ oder ob man eher unsicher in die Kamera blickt und gar nicht so genau weiß, wie man sein Thema nun durch „die digitale Welt“ senden soll. Und genau das meine ich mit „Online-Stimmigkeit“.

Medien-Souveränität und Produktions-Know how sind gefragt

Als sich die „Schockstarre“ während dem Lockdown so langsam löste, meldeten sich zwei ehemalige Klientinnen bei mir. Der einen graute es vor den täglichen Online-Meetings mit „TEAMS“, die andere mir erzählte von ihrem Wunsch, eigene Podcasts und Onlinevideos zu erstellen. Nach unseren Beratungsgesprächen war der Fall klar: Auf der einen Seite wurde Selbstsicherheit und entspanntes Auftreten im Online-Meeting gewünscht, wobei die andere Seite unbedingt wissen wollte, wie sie am besten diese beiden Medienformate produzieren kann.

Das Spiel mit der Kamera und dem Mikrofon macht Spaß

Auch ich muss gestehen, dass es mir anfangs nicht leicht fiel, frei vor der Kamera zu sprechen – auch wenn ich aus den Medien komme und jahrelang als Radiomoderator gearbeitet habe. Es gibt aber definitiv ein paar Parallelen dazu: Beispielsweise das sogenannte „Radiodeutsch“, das auch vor der Kamera wichtig ist. Es geht darum, sich einfach, kurz und prägnant auszudrücken. So, dass der Zuschauer nicht mit einem Fragezeichen über dem Kopf zurückbleibt, sondern die Sache sofort versteht. Denn nur dann kommen die Informationen im Gehirn an und bleiben dort auch gespeichert. Wenn sich Sprecher vor der Kamera umständlich, langatmig oder sehr stockend ausdrücken, dann verpufft leider das Gesagte, denn der Zuschauer schaltet gedanklich ab, da das Gehirn solch einen Sprechausdruck nicht verarbeiten kann. Anspannung und Nervosität sind übrigens in diesem Zusammenhang (zu Beginn) vollkommen normal. Ist es doch eine ganz andere Umgebung, aus der wir uns aus unserem Homeoffice „zeigen“. Dennoch bedarf es ein wenig Training, um auch hier sein stimmiges Sprechmuster zu finden.

Man sollte in diesem Kontext auf jeden Fall die Kamera oder das Mikrofon – wie übrigens auch bei einem „echten“ Publikum – nicht als Feind, sondern eher als Freund betrachten. Die Körpersprache ist ebenfalls eine andere, denn in der Regel sieht man bei einer Videokonferenz den Sprecher nur bis zu den Schultern. Aus diesem Grund nimmt unsere Stimme hier eine noch größere Bedeutung ein als sonst, das sollte jedem klar sein. Auch das Thema „Präsenz“ sollte beim Sprechen nicht zu kurz kommen – ist sie doch die Basis für eine gelingende Online-Kommunikation. Wenn Sie gut mit sich selbst verbunden sind, dann werden Sie auch Ihre Zuschauer vor dem Bildschirm in Ihren Bann ziehen. Präsenz sorgt dafür, dass Ihre Inhalte zuhörerbezogen transportiert werden und die Inhalte nicht langweilig klingen. Aber vor allem sprechen Sie mit einer entspannten und souveränen Stimme, die klar und deutlich klingt. Anspannung, Unsicherheit und Unklarheit beim Sprechen, lässt unsere Stimme eher gedrückt und zu hoch bzw. zu laut erscheinen – für beide Seiten ist dies total anstrengend: Für den Sprecher, aber auch für den Zuhörer. Langfristig lohnt es sich – gerade wenn Sie regelmäßig Podcasts und Onlinevideos in Eigenregie produzieren möchten – das Ganze als ein spannendes Spiel anzusehen, dass enorm viel Spaß machen kann.

Podcast erstellen oder Online-Video produzieren – beides schafft Vertrauen

Ich hatte zu Beginn dieses Artikels noch eine zweite Klientin erwähnt, die die „neue“ digitale Welt in Zeiten von Corona für sich (und ihre Produkte) entdeckt hat. Ihr Wunsch war es, eine Podcast-Reihe ins Leben zu rufen und hin und wieder Videos über ihre Themen aufzunehmen. Anfangs schien es ihr unmöglich "diesen Berg zu erklimmen“, denn ihr war bewusst: Das erfordert nicht nur souveränen Umgang mit beiden Medienformaten, sondern auch Produktions-Know-How. Sie gehörte zu den Lern-Typen, die nach dem Motto „Learning-by-doing“ am besten fahren und holte sich deshalb Unterstützung.

Sie durchlief ein Interview, in dem Sie erfuhr, welches Medienformat für Ihr Thema am geeignetsten ist. Anschließend kreierte sie sich eine Checkliste und einen persönlichen Fahrplan für die spätere Produktion. Sie erstellte sich ein Storyboard mit dem genauen Ablauf und befasste sich anschließend damit, das es für einen überzeugenden und entspannten Auftritt vor Mikro und Kamera braucht. Nach einem intensivem Training ging es für sie schließlich in die Produktion mit einer 1:1-Begleitung. Am Ende hielt sie ein 90-sekündiges Online-Video und einen 30 minütigen Podcast in ihren Händen. Im Podcast sprach sie über Ihr Thema, für das sie „brennt“ und im Video stellte sie sich als Unternehmerin vor. Platziert sie dieses präsent auf ihrer Website, geht sie direkt mit ihren Kunden in Kontakt und baut mit Ihrer Persönlichkeit Vertrauen auf.  Wann genau und von wem ein Podcast angehört wird, zeigt diese Grafik aus dem B2B-Podcast Monitor 2020.

infografik b2b podcast monitor 2020 fc954643

https://www.splendid-research.com/de/studie-b2b-podcast.html

PR-Podcasts wirken wie ein Turbo und sind deshalb ein Geschenk

Spätestens seit Christian Drostens „Corona Update“ kennen viele Menschen das Medienformat „Podcast“. In der Unternehmenskommunikation und der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit hat man ihn schon lange als stimmiges Kommunikationsinstrument entdeckt. Warum? Ein Podcast ist flexibel gestaltbar, lässt sich leicht konsumieren und schafft durch die Wirkung (der Stimme) eine besondere Nähe zu den Zuhörern. So kann er beispielsweise im medizinischen und wissenschaftlichen Bereich zum Einsatz kommen. In einem zweiminütigen Podcast kann man hier ein Thema kurz anreißen (Teaser für Newsletter etc.), um es dann in einem 20 minütigen Audiofile mit Gesprächspartnern zu vertiefen (Website / Podcastkanal). Die Kunst eines Podcast-Autoren ist es, komplexe Zusammenhänge so aufzubereiten, dass sie von den Hörern schnell und einfach verstanden werden und dabei dem Experten noch genügend Raum zu geben. Selbstverständlich in einer angenehmen und wohlwollenden Interviewatmosphäre. Doch lohnt es sich überhaupt Podcasts zu produzieren? Definitiv. Denn die Zielgruppe ist sehr attraktiv. Viele Studien und Umfragen belegen, dass Podcasthörer in der Regel jung, gebildet, kaufkräftig und trendy sind. Und: Das Verhältnis zwischen dem Geschlecht ist ausgeglichen. Podcast-Hörer sind also ein wahres Geschenk. Dieses durchaus „intime Format“ genießt beim Publikum hohe Akzeptanz. Es muss gar nicht erst überzeugt werden, es will von sich aus mehr über das Thema erfahren. Deshalb wird sich ein typischer Podcast-Hörer auch nie oberflächliche Inhalte anhören, er wünscht sich vor allem eins: Hintergrund – also tief in das Thema einzutauchen. Ein weiterer Vorteil eines Podcasts ist, dass er kein Nebenbei-Medium – wie Radio oder Fernsehen – ist. Die Streuverluste sind also geringer, da der Hörer meistens von Beginn bis zum Ende dranbleibt. Und wenn nicht, dann kann er den Podcast später an der Stelle weiter hören, an der er zuvor ausgestiegen ist. 

Unternehmen, die Podcasts in ihrer Unternehmenskommunikation einsetzen werden als modern wahrgenommen und steigern ihre allgemeine Bekanntheit – das zeigt die Umfrage der Splendid Research GmbH ganz deutlich.

Podcast Unternehmensnutzung

Ein Podcast ist aber nicht in einer Stunde produziert. Man sollte bereit sein, Aufwand und Zeit zu investieren, damit das (Podcast-)Produkt auch von der attraktiven Zielgruppe angenommen wird. Eins ist klar: Der Podcast-Markt boomt nach wie vor und der Trend wird sicherlich noch anhalten. Wer also noch keinen Podcast im Einsatz hat, sollte darüber einmal nachdenken. Seine Botschaft bzw. sein Produkt über diesen Kanal zu transportieren kann sich lohnen. 

Wenn Sie sich für Ihren digitalen Auftritt Unterstützung wünschen, dann schauen Sie sich Online-Stimmigkeit doch einmal genauer an.

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Agilität in Unternehmen: Mitarbeiter sollen mit Ihrer Persönlichkeit überzeugen https://www.romanjaburek.com/blog/agilitaet-in-unternehmen-mitarbeiter-brauchen-pers-nlichkeit/ https://www.romanjaburek.com/blog/agilitaet-in-unternehmen-mitarbeiter-brauchen-pers-nlichkeit/#comments Thu, 09 Apr 2020 12:22:00 +0000 https://www.romanjaburek.com/blog/agilitaet-in-unternehmen-mitarbeiter-brauchen-pers-nlichkeit/ Weiterlesen

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Seit Jahren bauen Unternehmen in Deutschland auf flexible und agile Strukturen. So ganz gelingen will es Ihnen aber noch nicht, hört man sich in den Kreisen von Beratern für Agilität um. Die große Frage lautet immer noch: Agilität in Unternehmen – wie funktioniert das genau? Inzwischen weiß man, dass es dafür nicht nur die oben angesprochenen Strukturen benötigt, sondern vor allem Mitarbeiter mit besonderen Fähigkeiten. Beispiel Daimler: Der Automobilkonzern wünscht sich, dass seine Mitarbeiter*innen die Leidenschaft für das Auto teilen – vor allem sollen sie aber mit ihrer Persönlichkeit überzeugen. Vor ein paar Jahren war dieses Mind-Set in solch großen Firmen noch unvorstellbar.

Wer heutzutage auf der „Agilitäts-Welle“ mitschwimmen möchte, erkennt früher oder später, dass seine Mitarbeiter „neue“ Kompetenzen benötigen. Und dennoch wünschen sich einige Führungskräfte weiterhin die „alten Mitarbeiter“ mit den Eigenschaften wie Loyalität, Verlässlichkeit und Produktivität. Die Eigenschaften „selbstbewusst“ und „hat eine eigene Meinung“ werden hier immer noch nicht so gern gesehen, wie Umfragen zeigen. Das ist doch paradox, oder? Mir fällt dazu das angebliche Zitat von Albert Einstein ein: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

Die Persönlichkeit und Kommunikationskompetenz stehen im Vordergrund

Start Ups sind da ganz anders unterwegs: Hier gibt es ständig Diskussionen und Abstimmungen über die Prozesse – hier wird nicht nur über Agilität gesprochen, sie wird auch gelebt. Viele Unternehmen wollen von ihnen lernen und haben deshalb innerhalb ihrer Struktur Start Up GmbHs gegründet. Beim Beobachten wird den Entscheiden schnell klar: Kommunikative Fähigkeiten stehen ganz oben auf der Liste. Es geht um Feedback geben, aber auch um aktives Zuhören. Und das auf beiden Seiten – von Mitarbeitern mit wie von Mitarbeitern ohne Leitungsfunktion.

Agilität

Mitarbeiter mit diesen Fähigkeiten ermöglichen Agilität in Unternehmen

Klare Sprache und Selbstbewusstsein

In der agilen Arbeitswelt reicht es nicht mehr aus, nur nach Anweisungen zu handeln. Mitdenken ist angesagt: Eigene Ideen wollen eingebracht und die eigene Meinung klar kommuniziert werden. Der Mitarbeiter braucht also ein gewisses Selbstbewusstsein.

Kommunikationsstärke

In Unternehmen mit flexiblen und agilen Strukturen geht es ständig um Dialoge: Abstimmungsprozesse, Videocalls, Teambesprechungen sind nur einige Beispiele, um die gelebte Interaktion bewusst zu machen. Der Mitarbeiter sollte eine hohe Kommunikationskompetenz mitbringen.

Mentale Stärke

In neuen Strukturen scheitert auch gern mal ein Projekt. Dann geht es darum, nicht zu verzweifeln, sondern aus der Situation zu lernen und mit kühlem Kopf weiterzumachen. Dafür braucht der Mitarbeiter Fähigkeiten, um sich in herausfordernden Situationen selbst regulieren zu können.

Selbstreflexion

Die „Normen“, die dem Mitarbeiter im Studium und Beruf antrainiert wurden, gelten in der agilen Arbeitswelt oft nicht mehr. Es geht ums Thema „inne halten“, um sein eigenes Verhalten zu reflektieren und so bewusst gegensteuern zu können.

Unterm Strich lässt sich zusammenfassen, dass es in der „neuen“ Arbeitswelt darum geht, sich als Mitarbeiter mit seiner (ganzen) Persönlichkeit zu zeigen und sich nicht irgendwelchen unterbewussten Annahmen unterzuordnen, die längst überholt sind.

Doch wie schafft man das? Indem man sich wieder mehr mit sich selbst verbindet und bisherige, antrainierte Sprech- und Kommunikationsmuster transformiert. Dazu gehört die Bewusstseinsschulung über die eigene Stimme  genauso dazu, wie das reflektieren der eigenen Sprachwahl und der Persönlichkeit bei „öffentlichen Auftritten“ und die Fokussierung auf den Atem, um gelassenerer durch herausfordernde Situationen gehen zu können.

Sie merken also: Um in flexiblen und agilen Strukturen souverän wirken zu können, braucht es eine kommunikationsstarke und selbstsichere Persönlichkeit. Und diese entsteht, wenn man sich selbst bewusst wird.

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Vortrag halten: Zeitdruck stresst am meisten https://www.romanjaburek.com/blog/vortrag-halten/ https://www.romanjaburek.com/blog/vortrag-halten/#comments Wed, 13 Mar 2019 00:00:00 +0000 https://www.romanjaburek.com/blog/vortrag-halten/ Weiterlesen

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Heute Nachmittag heißt es für Sie: Vortrag halten. Allein der Gedanke daran stresst Sie. Denn dann werden Sie wieder durch Ihren Vortrag hetzen, sich unsicher fühlen und mit angespannter Stimme sprechen. Das klingt ganz und gar nicht nach einem entspannten und überzeugenden Auftritt. Aber wie entsteht Vortragsstress überhaupt? In diesem Artikel stelle ich Ihnen die fünf häufigsten Gründe vor und zeige Ihnen, was Sie dagegen tun können.

1. Sie stehen unter Zeitdruck

Sie betreten kurz vor knapp den Raum oder kommen ein paar Minuten zu spät und beginnen deshalb sofort mit Ihrem Vortrag. Dadurch verstärken Sie aber Ihren „Zeitdruck“ anstatt sich von ihm zu lösen. Kommen Sie also erstmal in Ruhe im Raum an: Trinken Sie einen Schluck Wasser und nehmen Sie dabei Ihre Zuhörer wahr. Führen Sie einen kurzen Small-Talk und erklären Sie, weshalb Sie zu spät gekommen sind. Dieses „Ankommen“ erdet ungemein und lässt Sie entspannter in Ihren Vortrag starten.

2. Sie nehmen Ihr Publikum eher als Feind, statt als Freund wahr

Sie beschäftigen sich zu sehr damit, was Ihr Publikum über Sie denkt: Ihre Gedanken kreisen während Ihres Vortrags nur noch um dieses eine Thema. Sie fokussieren sich besonders auf „grimmige Gesichter“ und nehmen die interessierten Menschen gar nicht wahr. Dadurch hypnotisieren Sie sich automatisch in das Gefühl der Unsicherheit hinein. Das ist keine gute Basis, um entspannt und überzeugend einen Vortrag zu halten. Drehen Sie den Spieß doch einfach um: Stellen Sie sich vor, Sie würden Ihren Vortrag vor guten Freunden halten (alle finden Ihr Thema super spannend). Mit dieser Einstellung bauen Sie eine wohlwollende und interessierte Haltung auf und gehen somit künftig entspannter und selbstsicherer durch Ihren Vortrag.

3. Sie haben Ihre Stimme „nicht im Griff“

Kaum haben Sie mit Ihrer Präsentation oder Ihrem Vortrag begonnen, da rutscht Ihnen schon die Stimme nach oben weg: Sie klingt gepresst, flatterig oder zu hoch. Sie versuchen zwar nach jedem neuen Satz so zu sprechen, dass Ihre Stimme wieder „normal“ klingt, schaffen es aber nicht und geben deshalb auf. Diese scheinbare „Hilflosigkeit“ kann ganz schön stressen. Aber es geht auch anders: Finden Sie Ihre natürliche Stimmlage (durch ein entspanntes Brummen oder Summen) und setzen Sie diese so oft wie möglich in Ihrem Alltag ein. Beschäftigen Sie sich intensiv mit Ihrem „Sprechinstrument“ und Sie werden sehen, dass Sie Ihre Stimme doch bewusst steuern und lenken können – ganz egal in welcher Sprechsituation Sie sich gerade befinden.

4. Sie fokussieren sich ausschließlich auf den Inhalt

Sie sprechen ohne Punkt und Komma, haben Angst, dass Sie irgendwelche wichtigen Punkte Ihres Themas vergessen und gehen diese gedanklich immer wieder durch. Dabei merken Sie gar nicht, wie sehr Sie in Ihrem Inhalt „gefangen“ sind. Anspannung ist hier vorprogrammiert: Sie spüren sich in dieser Situation selbst nicht mehr: Es fühlt sich für Sie an, als wären Sie vom Hals ab „abgeschnitten“. Sie brauchen aber Ihre Körperwahrnehmung bzw. diese Verbindung zu sich selbst. Denn nur so werden Sie präsent, können mit Ihrem Publikum in Kontakt treten und ganz entspannt Ihren Vortrag halten. Schalten Sie also zuallererst Ihre Sinne ein, bevor Sie ins Sprechen gehen.

5. Ihre Vortragssprache passt nicht zu Ihrer Persönlichkeit

Sobald Sie irgendwo öffentlich auftreten, sprechen Sie anders als sonst: Sie versuchen so eloquent wie möglich rüberzukommen und drücken sich mit einer Sprache aus, die eigentlich gar nicht Ihre ist. Es ist schon eine Kunst, nicht über die zahlreichen Fremdwörter und Schachtelsätze zu stolpern, die Sie da so von sich geben. Aber warum sprechen Sie eigentlich so „hochgestochen“, wenn diese Vortragssprache gar nicht zu Ihrer Persönlichkeit passt? Weil sich Ihre Kollegen auch so ausdrücken? Oder weil Sie glauben, dass Sie Ihre Mitarbeiter oder Kunden sonst nicht ernst nehmen? Hinter „fremden Sprechmustern“ verbergen sich oftmals Glaubenssätze oder prägende Erfahrungen aus der Schul– oder Studienzeit. Ein Paradebeispiel ist hier sicherlich die Konditionierung auf das Schriftdeutsch – das in Ihrem Vortrag überhaupt nichts zu suchen hat. Reflektieren Sie also Ihre Sprache und finden Sie Ihren eigenen Sprechstil. Denn nichts ist entspannter, als einfach loszusprechen – ohne sich davor großartig Gedanken machen zu müssen, wie man sich jetzt „öffentlich ausdrücken sollte“.

Sie sehen also, wie vielschichtig die Gründe für Ihren Vortragsstress sein können. Es gibt aber eine „All-In-One-Lösung“: Das Stimmigkeits-System. Es zeigt Ihnen, wie Sie in jeder Situation gekonnt Ihre Stimme einsetzen, Ihren eigenen Sprechstil verwirklichen und Ihre Botschaften klar und verständlich präsentieren. Ob es zu Ihnen und Ihrer derzeitigen Situation passt, erfahren Sie in einem kostenlosen und 30-minütigen Beratungsgespräch.

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Eine überzeugende Präsentation halten: Mit diesen drei Punkten schaffen Sie das https://www.romanjaburek.com/blog/ueberzeugende-praesentation-halten/ https://www.romanjaburek.com/blog/ueberzeugende-praesentation-halten/#comments Mon, 12 Nov 2018 00:00:00 +0000 https://www.romanjaburek.com/blog/ueberzeugende-praesentation-halten/ Weiterlesen

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Kennen Sie das auch? Sie möchten beim nächsten Teammeeting zu Ihrem Thema einen Vortrag oder eine Präsentation halten. Tagelang feilen Sie daran und überlegen sich, welche Inhalte Sie mit reinnehmen, wie die Struktur aussehen soll und welche Punkte Sie besonders hervorheben möchten. Ihre Vorbereitung scheint perfekt zu sein und Sie gehen in die Umsetzung. Am Tag Ihrer Präsentation ist Ihr Publikum aber alles andere als überzeugt und Sie verunsichert: Es tauchen Fragen auf, es schwebt Verwirrung durch den Raum und im schlimmsten Fall verlassen die Zuhörer ihre Plätze, bevor Sie überhaupt am Ende Ihrer Präsentation angelangt sind. Die Klarheit, die während der Vorbereitungsphase noch vorhanden war, scheint verpufft zu sein. In Ihnen tauchen Zweifel auf und Sie stellen sich die Frage nach dem „Warum?“.

Wer eine überzeugende Präsentation halten will, braucht nicht nur eine "tolle Stimme"

Doch ich kann Sie beruhigen. In jedem von uns schlummert Überzeugungskraft. Wir sollten uns nur darüber bewusst werden, was es dafür braucht. Viele Menschen glauben, dass ausschließlich ein Stimm- und Sprechtraining das Patentrezept für einen souveränen und überzeugenden Auftritt ist. Ich denke grundsätzlich anders darüber. Warum? Weil die Stimme nur einen Teil Ihrer Überzeugungskraft ausmacht. Genauso wichtig sind die Bereiche „Persönlichkeit“ und „Botschaft“. Wenn Sie in Zukunft genau diese drei Bausteine berücksichtigen, werden Sie mit Ihren Präsentationen Ihr Publikum überzeugen und sich dabei entspannt und sicher fühlen.

Alles beginnt mit Ihrer „inneren Präsenz“ – und Ihrer Stimme

„Aber ich muss doch reden!“ Kommt Ihnen der Satz irgendwie bekannt vor? Wie oft hetzen Sie durch Vorträge oder Besprechungen und fühlen sich währenddessen oder danach angespannt? Sie scheinen dabei keinen Einfluss auf Ihre Stimme zu haben. Das ist leider ein Irrtum: Denn in solchen Situationen sind Sie in der Regel nur auf Ihren Inhalt fokussiert und nehmen sich selbst nicht wahr – spüren also Ihren Körper nicht mehr. Aber genau diese „innere Präsenz“ benötigen Sie in diesem Moment. Wenn Sie gut mit sich selbst verbunden sind, dann befinden Sie sich auf Ihrer natürlichen Stimmlage, die Ihnen Sicherheit bietet und Souveränität nach Außen ausstrahlt: Sie sprechen entspannt und deutlich zu Ihren Zuhörern. Diese „innere Präsenz“ ermöglicht es Ihnen auch, wie von selbst mit Ihrem Publikum in Kontakt zu treten und im Raum eine Art von „WIR-Gefühl“ entstehen zu lassen..

Zuhörer lieben Authentizität und Ihre Persönlichkeit

Der zweite wichtige Punkt ist Ihre Persönlichkeit: Kommt sie in Ihren Vorträgen herüber oder haben Sie gar keinen eigenen Stil? Im Alltag kann es schnell einmal passieren, dass Sie sich hinter einem fremden Sprechmuster verstecken. Das alles geschieht blitzschnell und meist unbewusst. Die Gründe hierfür sind vielschichtig – auch Glaubenssätze spielen eine Rolle. Ich möchte Ihnen ein paar Beispiele geben:

„Ich muss in kürzester Zeit sehr viel Inhalt transportieren, sonst werde ich nicht für kompetent gehalten“

„Ich muss mich besonders eloquent ausdrücken, sonst nehmen mich meine Kollegen und Kunden nicht ernst“

„Wenn die Kollegen so ein Meetings-Deutsch sprechen, dann muss ich das auch – sonst falle ich auf und stehe blöd da“

Menschen, die (unbewusst) in fremden Sprechmustern gefangen sind, stehen meistens unter einem großen Leidensdruck: Sie fühlen sich in öffentlichen Gesprächen unsicher, angespannt und gestresst. Sobald sie das Wort ergreifen, verlieren sie ihre Echtheit bzw. Authentizität. Das spüren nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Zuhörer. Wenn auch Sie sich bei öffentlichen Reden ganz anders ausdrücken als es ansonsten Ihre Art ist und sich dabei noch unwohl fühlen, dann lohnt es sich, nach Ihrem eigenen Sprechstil zu suchen. Sobald Sie diesen gefunden und verwirklicht haben, können Sie sich nachhaltig von Ihrem fremden Sprechmuster verabschieden.

Ihre Botschaft – langatmig oder verständlich?

Neben der Stimme und Persönlichkeit spielt auch Ihre Botschaft (Sprache) eine wichtige Rolle, wenn Sie mit Ihren Reden oder Präsentationen überzeugen möchten. Obwohl schriftdeutsche Formulierungen langatmig und auf Dauer ermüdend wirken, werden diese immer wieder eingesetzt. Tun auch Sie sich mit diesem Thema schwer? Keine Sorge, das ist vollkommen normal. Schließlich wurde jeder von uns in der Schule oder Studium auf das gute (Schrift-) Deutsch konditioniert. In Ihren Reden sollten sie dieses aber auf jeden Fall vermeiden. Ansonsten „steigen“ Ihre Zuhörer nach den ersten Minuten gedanklich aus. Hintergrund ist der, dass unser Gehirn beim Hören zahlreiche Substantivierungen, Fremdwörter, Fachausdrücke und Schachtelsätze viel schlechter aufnehmen und verarbeiten, kann als beim Lesen. Paradebeispiel ist hier das sogenannte Amts- oder Behördendeutsch. Hier tun sich ja einige schon beim Lesen schwer – ich übrigens mit eingeschlossen:-) Wie schaffen Sie es jetzt, sich in Ihrer Rede von dieser schriftdeutschen Sprache zu lösen? Verändern Sie den Fokus in Richtung „optimale Verständlichkeit“ und Sie haben schon viel gewonnen. Und zwar: Kurze, einfache und plastische Sätze.

Ich hoffe Ihnen ist nun bewusst geworden, warum Sie sich bei öffentlichen Reden nicht nur auf den Bereich „Stimme“ verlassen sollten. Wenn Sie das nächste Mal vor Publikum sprechen, dann wecken Sie davor Ihre Überzeugungskraft. Mit meinem Stimmigkeits-System gelingt Ihnen das auf natürliche Art und Weise. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, dann vereinbaren Sie einen kostenlosen Beratungstermin mit mir.

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Das Selbstbewusstsein stärken und ausgediente Sprechmuster transformieren https://www.romanjaburek.com/blog/selbstbewusstsein-staerken/ https://www.romanjaburek.com/blog/selbstbewusstsein-staerken/#comments Fri, 06 Jul 2018 00:00:00 +0000 https://www.romanjaburek.com/blog/selbstbewusstsein-staerken/ Weiterlesen

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Da ist dieser Mann. Rhetorisch sehr gewandt. Wenn er aber spricht, dann spürt man seine Anspannung. Alles klingt nach Stakkato, der Mensch wirkt gehetzt, seine Stimme hört sich gepresst an. Unsicherheit liegt in der Luft. Der Mann hält jede Woche Reden in der Öffentlichkeit, leitet ein Team und gibt Interviews. Von den Journalisten erhält er immer das Feedback, dass er zu schnell reden würde – die Zuhörer würden hier nicht mehr mitkommen. Sein größter Wunsch: Entspannt und überzeugend vor der Öffentlichkeit und den Medien zu sprechen. Sprich: Sein Selbstbewusstsein stärken.

In unserer Zusammenarbeit erklärt mir der Kommunalpolitiker, dass er sich nach seinen Reden total erschöpft fühlt, etwa so wie nach einem Marathonlauf. Sobald er vor einer Gruppe von Menschen oder Kameras und Mikrofonen steht, erreicht ihn diese Anspannung, die ihn bis zum Schluss nicht mehr loslässt. Ich frage ihn, ob er während seinen Reden seinen Körper spürt, beispielsweise wie er da steht oder ob er im Schulterbereich angespannt ist. Die Antwort lautet: „Nein“. Der Mann ist ausschließlich auf seinen Inhalt fixiert, wenn er zu den Menschen spricht. Seine Persönlichkeit scheint "abgeschnitten" zu sein.

Ihm fehlt die "innere Verbindung" zu sich selbst

Wir machen uns also auf die Suche und schauen, was den Redner aus dieser Anspannung erlösen könnte. Wir arbeiten sehr viel mit der inneren und äußeren Präsenz. Der Mann nimmt seinen Körper wahr und kommt so mit sich selbst in Kontakt, während er spricht. In einer Coaching-Einheit frage ich ihn, für was sein schnelles Sprechtempo eigentlich gut sei. Da ploppt plötzlich ein Glaubenssatz in ihm auf: „Ich muss in kürzester Zeit ganz viele Informationen rüber bringen, damit ich kompetent wirke.“ Dieser AHA-Effekt wirkt lange nach und er ändert etwas: Seine innere Einstellung zum vermeintlichen „idealen Sprecherbild“. Der Redner beginnt sein Selbstbewusstsein zu stärken – traut sich immer mehr er selbst zu sein – auch bei öffentlichen Vorträgen. Dabei wirkt er ruhig und gelöst, baut Kontakt zu seinen Zuhörern auf, bevor er mit dem Sprechen beginnt. „Ich stelle fest, dass in mir ein WIR-Gefühl aufkommt, wenn ich Reden halte, die anfängliche Distanz ist nicht mehr vorhanden“, beschreibt der Kommunalpolitiker sein Sprechgefühl. Das typische Behördendeutsch ist gewichen, der Mann drückt sich einfach und plastisch aus und fühlt sich wohl dabei. In ihm taucht ein Bild eines wohlwollenden Steuermannes auf, der im Boot seine Mannschaft entspannt und sicher durchs Meer bewegt. Den erschöpften Marathon-Läufer gibt es nicht mehr. Der Mann konnte sich durch die innere Verbindung zu sich selbst, von seinem angespannten und gehetzten Sprechen lösen. 

„Ich muss schnell zum Ende kommen“

So denken leider viele Menschen, die Präsentationen oder Vorträge halten. So auch der Sohn eines Geschäftsführers eines mittelständischen Unternehmens. Er kam zu mir, da er vor seinen Mitarbeitern immer aufgeregt ist und viel zu schnell spricht – dabei verschluckt Satzendungen und wird schlecht verstanden. Seine Sprechsituationen beschreibt er mir so: „Bei Präsentationen möchte ich schnell zum Ende kommen, damit es endlich vorbei ist. Ich fühle mich wie ein Gefangener da drin, es ist wie es ist, ich kann's nicht ändern.“ In ihm taucht ein Bild von einem Vogel auf, der in einem Käfig eingesperrt ist. Dieses passt perfekt zu seinem Sprechausdruck: Die Stimme wirkt flattrig und unsicher aufgrund großer Aufregung. Wenn er sich mit mir unterhält, spricht er in kurzen und prägnanten Sätzen. Sobald wir aber eine Vortragssituation mit einer Videoaufnahme simulieren, kommen Substantivierungen und Fachbegriffe zum Vorschein, gepaart mit Schachtelsätzen.

Er benutzt eine Sprache, die nicht seine ist. Genau das stresst ihn.

In einer Coaching-Einheit platzt schließlich der Knoten und ich erfahre, warum sich der Mann vor seinen Kollegen oder Kunden auf diese Art und Weise ausdrückt: „Ich muss so reden, damit ich eloquent rüberkomme und von den anderen Gesprächspartnern ernst genommen und akzeptiert werde“, lautet die Antwort. In unserer Zusammenarbeit finden wir heraus, dass der Juniorchef in Mitarbeitergesprächen oder Präsentationen ausschließlich aufs „Außen“ fokussiert und mit sich selbst überhaupt nicht in Kontakt ist. Der Mann schaut immer nur darauf, wie er sich hochgestochen genug ausdrücken kann, um „gut“ vor seinen Kollegen dazustehen. Das Paradoxe dabei ist: Dafür unterdrückt er seine eigene Persönlichkeit – und fühlt sich „gefangen“. Mehr noch: Seine innere Unsicherheit und Aufregung nimmt auch sein Umfeld wahr. Man spricht hier vom sogenannten psychorespiratorischen Effekt. Das im Unternehmen sowieso schon schwierige Standing, wird dadurch noch schwieriger.

Wir beschäftigen uns sehr viel mit den Themen Körperwahrnehmung, Präsenz und der Klient kreiert sich ein neues Sprecherbild: Ein Gipfelstürmer, der mit stolz geschwellter Brust auf dem Berg steht. Während der Klient zu Beginn unserer Zusammenarbeit steif und angespannt vor der Kamera agierte, läuft er nun aufgerichtet und entspannt durch den Raum. Er spricht deutlich, mit voller Stimme und gestikuliert dabei auf natürliche Art und Weise. Der Juniorchef traut sich immer mehr seine eigene Persönlichkeit zu leben, verwendet seine eigenen Wörter und fühlt sich selbstsicherer in Kunden- und Mitarbeitergesprächen. Er ist gut mit sich selbst und seinen Gesprächspartnern in Kontakt.

Sein Selbstbewusstsein stärken: Nicht einfach, aber machbar.

Sie sehen also: Wenn Sie in Ihrer beruflichen Kommunikation (meist unbewusst) in eine Rolle schlüpfen, um irgendeinem „idealen Sprecherbild“ (das Sie sich übrigens selbst kreiert haben) gerecht zu werden, kann das auf Dauer ganz schön anstrengend sein: Denn es wirkt sich ummittelbar auf Ihre Stimme, Sprache und Ihr gesamtes Innenleben (Sprechgefühl) aus. Was brauchen Sie also, um in Vortragssituationen Sie selbst zu sein? Die Verbindung zu sich selbst (und damit auch zu den anderen).

Und was steht auf dem Spiel, wenn Sie diese Verbindung zu sich selbst nicht schaffen?

Sie werden sich in Vorträgen weiterhin unsicher fühlen, Stress, Druck oder Angst verspüren. Sie gehen erschöpft aus Präsentationen raus und verlieren die Lust und die Freude am Reden.

Ihre Zuhörer verstehen Sie schlecht, können Ihnen nur schwer folgen. Durch die fehlende Überzeugungskraft entsteht Langeweile und schließlich Desinteresse. Ihre Informationen „verpuffen“. Das Publikum fühlt sich nicht ernst genommen, da Sie es nicht wahrnehmen (Kontakt/Präsenz).

Möchten Sie sich künftig in Ihrer beruflichen Kommunikation sicher und geerdet fühlen? Gerne unterstütze ich Sie dabei mit meinem STIMMIGKEITS-SYSTEM.

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Tiefe Stimme: Kommt man mit ihr wirklich besser an ? https://www.romanjaburek.com/blog/tiefe-stimme/ https://www.romanjaburek.com/blog/tiefe-stimme/#comments Mon, 16 Apr 2018 00:00:00 +0000 https://www.romanjaburek.com/blog/tiefe-stimme/ Weiterlesen

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Ihr Klang verrät das Alter, den Charakter und das Wohlbefinden eines Menschen. Die Stimme zeigt, wie selbstsicher ein Mensch ist oder auch nicht. Aus der Stimme können wir mehr heraushören, als uns bewusst ist und weniger in ihr verbergen, als uns recht ist. In diesem Blogartikel möchte ich Ihnen aufzeigen, welch mächtiges Instrument Sie in sich tragen. Sie erfahren auch, ob wir lieber einer hohen oder tiefen Stimme  zuhören und ihr Vertrauen schenken.

Beginnen wir doch einmal mit dem Punkt, an dem unsere akustische Visitenkarte entsteht: Dem Kehlkopf. In diesem liegen die Stimmlippen. Durch Muskeln und sogenannte Stellknorpel werden sie entweder eng aneinandergelegt oder aber geöffnet. Unsere Atemluft kann ungehindert zwischen ihnen hindurchströmen. Wenn wir aber sprechen möchten, schieben sich die Stimmlippen der Atemluft in den Weg und werden so in Schwingung versetzt. Das Besondere: Mehr als hundertmal pro Sekunde öffnen und schliessen sie sich dann, bringen die Luft dadurch in Vibration, sodass ein Laut zu hören ist. Mund, Nase und Rachen dienen als Resonanzkörper. Dieser ist für dien Klang unserer Stimme verantwortlich.

Der psychorespiratorische Effekt

Stellen Sie sich folgende Situation vor: In einem Unternehmen hat der Geschäftsführer zu einer wichtigen Teambesprechung eingeladen. Es geht um die Neuausrichtung der Firma. Jetzt steht der Mann also vor seinen Mitarbeitern und beginnt zu sprechen. Seine Stimme klingt angespannt und gepresst, zudem spricht er ohne Punkt und Komma. Am Ende seiner Ansprache ist es ganz egal, was dieser Mensch gesagt hat: Seine Zuhörer bleiben mit einem unangenehmen Gefühl zurück. Psychorespiratorischer Effekt heißt dieses Phänomen, wenn wir die Sprechweise eines Menschen innerlich nachvollziehen. Wer mit klarer und ruhiger Stimme spricht, besänftigt seine Zuhörer. Wer mit lauter und gedrückter Stimme spricht, schüchtert sie eher ein.

Weitere Beispiele, die dieses Phänomen verdeutlichen:

  • Wer näselt, wirkt auf andere Menschen besserwisserisch oder arrogant
  • Sprecher mit einer angespannten und lauten Stimme werden oft als aggressiv und kalt beschrieben
  • Wenn ein Redner mit einer stockenden Sprechweise unterwegs ist, dann wirkt der Inhalt eher unglaubwürdig
  • Auch eine übertriebene, überartikulierte Sprechweise wird als unauthentisch empfunden

Hat eine tiefe Stimme tatsächlich so viel Macht für Beruf und Karriere?

Das wollten Wissenschaftler an der Florida Atlantic University wissen und machten folgenden Test: Sie ließen mehrere Frauen und Männer folgenden Satz in ein Mikrofon sprechen: „Ich fordere Sie auf, mich zu wählen.“ Die Aufnahmen wurden anschließend technisch verändert – und zwar in eine höhere und tiefere Stimmlage. Dann wurden diese beiden Versionen rund 800 Probanden vorgespielt. Das verblüffende Ergebnis: Die Zuhörer – unabhängig ob weiblich oder männlich – entschieden sich jeweils für die tiefen Stimmen. Auch andere, zahlreiche Studien zeigen: Tiefe Stimmen gelten als vertrauenswürdig, durchsetzungsfähig und kompetent.

Wieso haben Frauen eine höhere Stimme als Männer?

Das hängt mit den Stimmlippen zusammen: Diese sind bei Frauen kürzer und dünner und schwingen daher auch schneller, als die von Männern. Und je schneller die Schwingung, umso höher der Ton. Dennoch können Frauen ihre Stimme trainieren, damit sie wenigstens in angespannten Sprechsituationen (in denen die Stimme bei beiden Geschlechtern nach oben „abdriftet“) auf ihrer natürlichen Sprechstimmlage bleiben. In dieser kann jeder ohne Mühe über längere Zeit sprechen. Die Stimme klingt in dieser Lage entspannt und resonanzreich. Durch ein entspanntes „Mmh….mmh“ landet man automatisch auf seiner natürlichen Sprechstimmlage.

Wie trainiere ich meine Stimme?

Ein Musikinstrument wird regelmäßig gestimmt. Dasselbe sollte auch für unsere Stimme gelten. Am besten ist es, wenn wir tagsüber viel trinken. Am besten stilles Wasser oder Kräutertee. Kaffee, schwarzer und grüner Tee trocknen die Schleimhäute auf unseren Stimmlippen aus. Milch legt zwar einen schützenden Film über sie, unsere Stimme klingt dann aber belegt. Bonbons lutschen hilft immer – denn so werden die Schleimheute schön feucht gehalten. Kräuterbonbons – wie beispielsweise ipalat Halspastillen – eignen sich besonders gut, „scharfe“ Bonbons mit Menthol eher nicht, da auch sie die Schleimhäute austrocknen. Wenn Sie die Zwerchfellatmung praktizieren, dann wirkt das nicht nur entspannend, sondern lässt auch Ihre Stimme voller klingen. Auch ein tägliches „Stimm-Workout“ ist empfehlenswert.

Was verrät die Stimme über uns?

Unsere Stimme ist das wichtigste Kommunikationsmittel zwischen uns Menschen. Unsere akustische Visitenkarte verrät auch unseren Charakter. Das hat der Sprechwirkungsforscher Prof. Walter Sendlmeier herausgefunden. Danach sprechen aufgeschlossene Menschen schneller, lauter und melodischer als zurückhaltende. Entspannte Menschen sprechen tiefer und ruhig, gestresste eher höher und gehetzt.

Wenn uns etwas emotional bewegt, dann kann man es in unserer Stimme hören: Sind wir zornig oder fröhlich, sprechen wir mit einer modulierten Stimme. Angst oder Trauer dagegen lässt unsere Stimme monoton erklingen. Wenn wir körperlich angespannt sind – ganz gleich ob aus Angst oder Freude – klingt unsere Stimme erhöht, gedrückt bzw. gepresst. In diesem Fall weichen wir stark von unserer natürlichen Stimmlage ab. Auf Dauer ist dieses Sprechen nicht nur für uns selbst anstrengend, sondern auch für unsere Zuhörer.

Ein Mensch, der an seiner Stimme arbeitet, stärkt nicht nur seinen Sprechausdruck, seine „innere Haltung“ und Persönlichkeit: Er entwickelt auch eine besondere Achtsamkeit, die sich aufs Leben generell übertragen lässt. Durch diese Bewusstseins- und Wahrnehmungsschulung erreicht er ein lohnenswertes Ziel: Künftig kann er seine Stimme in jeder Sprechsituation bewusst einsetzen, steuern und lenken. Und auch in aufreibenden Gesprächen bleibt er auf seiner natürlichen Sprechstimmlage und kommt so ruhig und souverän bei seinem Gegenüber an. In meinem STIMMIGKEITS-SYSTEM geht es weit mehr als nur um das Thema "Stimme". Warum, erfahren Sie in diesem Blog-Artikel.

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Das 5-Minuten-Workout für eine klare und laute Stimme https://www.romanjaburek.com/blog/klare-und-laute-stimme/ https://www.romanjaburek.com/blog/klare-und-laute-stimme/#comments Thu, 08 Mar 2018 00:00:00 +0000 https://www.romanjaburek.com/blog/klare-und-laute-stimme/ Weiterlesen

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„Man, klingt meine Stimme belegt.“ Dieser Gedanke fährt vielen Menschen durch den Kopf, wenn sie morgens nach dem Aufstehen den ersten Satz sprechen. Unser sogenannter Stimmansatz liegt in diesem Moment noch ganz weit hinten und somit klingt das Gesprochene nicht gerade resonanzreich. Wenn Sie nun in zwei Stunden einen Vortrag halten möchten, dann wäre es doch wünschenswert, eine klare und laute Stimme mit im Gepäck zu haben.

Dieses „Stimm-Workout“ sorgt für eine klare und laute Stimme:

  1. Gähnen Sie richtig laut und herzhaft, strecken Sie dabei Ihre Arme aus
  2. Massieren Sie vorsichtig Ihren Hals und Kehlkopf
  3. Klopfen Sie mit Ihren Fingerkuppen Ihr Gesicht ab:
  4. Fangen Sie an der Stirn an, gleiten Sie anschließend über Ihre Wangenknochen nach unten zu Ihrem Kinn. Dann streichen Sie mit Ihren Händen Ihr Gesicht aus.
  5. Beginnen Sie mit Ihrer Zunge an den Innenseiten Ihrer Wangen entlangzufahren. Gehen Sie im Anschluss in ein entspanntes Brummen über oder summen Sie Ihr Lieblingslied.
  6. Kauen Sie genüsslich („mmmhhh“) vor sich hin
  7. Praktizieren Sie das sogenannte Lippenflattern bzw. Lippensprudeln

Sprechen Sie nach diesem „Stimm-Warm-Up“ nochmal einen Satz – Sie werden einen deutlichen Unterschied wahrnehmen.

Sprechberufler kümmern sich täglich um ihre akustische Visitenkarte

Es kann sein, dass Ihnen diese Übungen zu Beginn ein wenig seltsam vorkommen werden. In diesem Fall denken Sie doch einfach daran, was Sie Ihrem Körper jeden Morgen Gutes tun: Nach dem Aufstehen schütten Sie sich kaltes Wasser ins Gesicht, treiben ein wenig Sport, frühstücken und putzen sich anschließend die Zähne. Danach sind Sie wach und erfrischt, um perfekt in den Tag zu starten. Was spricht also dagegen, Ihrer akustischen Visitenkarte ebenfalls einen guten Start in den Tag zu ermöglichen?

Die letzten drei Punkte aus dem „Stimm-Workout“ können sie beispielsweise auch perfekt im Auto, vor langen Gesprächen oder Telefonaten durchführen. Unmittelbar vor dem Sprechen sollten Sie auf verschleimende Nahrungsmittel und Getränke (Milchkaffee oder Schokolade) verzichten. Auch Sport ist für Ihre Stimme gesund: Besonders geeignet sind Schwimmen, Laufen und Radfahren.

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Das schnellste Mittel gegen Stress: Ihre Atmung https://www.romanjaburek.com/blog/das-schnellste-mittel-gegen-stress/ https://www.romanjaburek.com/blog/das-schnellste-mittel-gegen-stress/#comments Fri, 02 Feb 2018 00:00:00 +0000 https://www.romanjaburek.com/blog/das-schnellste-mittel-gegen-stress/ Weiterlesen

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Das Telefon klingelt und als Sie den Hörer wieder auflegen, sind Sie total aufgewühlt und unruhig. Was ist passiert? Sie bekamen eine Ansage „von oben“, dass Sie heute noch eine Präsentation fertigstellen und am Nachmittag eine Teamsitzung leiten sollen. Ihr Körper reagiert auf diese Nachricht unmittelbar: Ihr Puls ist erhöht, Ihre Schultern sind angespannt und Ihre Atmung ist flach und schnell. Zudem sind Sie in Ihrem Denken blockiert - Sie können sich nicht mehr so gut konzentrieren. Was nun? Was ist jetzt das beste Mittel gegen Stress? Weiterarbeiten, als ob nichts passiert wäre? Keine gute Idee. Denn diese typischen Stresssymptome werden Sie nicht loslassen. Und außerdem sind Sie in diesem „Zustand“ nicht mehr so produktiv. Es gibt jedoch eine gute Nachricht: Wenn Sie (passiv) gestresst werden, dann können Sie sich auch wieder (aktiv) „entstressen“. Sie müssen dazu nur Ihren Fokus auf Ihre Atmung legen. Lassen Sie die Gedanken, die sich um die Präsentation und die Sitzung kreisen, ziehen und konzentrieren Sie sich ausschließlich auf Ihren Atem.

Atemübungen sind das schnellste Mittel gegen Stress

Yogis und Meditierende schwören bereits seit hunderten von Jahren auf Atemübungen. Kein Wunder, denn sie setzen körpereigenes Morphium frei. Herzfrequenz und Blutdruck werden gesenkt und auch der Spiegel von Stresshormonen wie Cortisol und Noradrenalin wird verringert. Das Gehirn kann sich quasi „entspannen“. Im Klartext heißt dass, das Sie mit Ihrer Atmung Ihren Geist und Körper direkt beeinflussen können. Und somit gehen Sie nach einer Atemübung Sachen, die Sie davor noch gestresst hatten, deutlich gelassener an.

Wie genau komme ich wieder in meinen entspannten Modus?

Als erstes schauen Sie, dass Sie für die nächsten 15 Minuten nicht gestört werden. Schließen Sie die Tür zu Ihrem Büro, stellen Sie das Telefon auf stumm, schalten Sie den Benachrichtigungston Ihres E-Mail-Postfachs aus. nehmen Sie eine für sich bequeme Sitzposition ein. Das kann auf dem Boden (im Fersen- oder Schneidersitz) sein, muss es aber nicht. Anschließend führen Sie die folgende Atemübung für mindestens 5 Minuten durch.

Übung: Atempause und längeres Ausatmen sind wichtig

Setzen Sie sich hin und achten Sie darauf, dass Ihre Wirbelsäule gerade ist. Während Sie ausatmen drücken Sie das Kinn langsam gegen die Brust. Anschließend halten Sie Ihren Atem für zwei bis drei Sekunden lang an. Dann atmen Sie ein und legen den Kopf in den Nacken. Auch hier wieder zwei bis drei Sekunden den Atem anhalten. Führen Sie diese Übung zehn bis fünfzehn mal durch. Achten Sie darauf, dass das Ausatmen immer länger dauert als das Einatmen.

Je häufiger Sie Atemübungen praktizieren, umso leichter wird es Ihnen fallen, sich zu entspannen bzw. entspannt zu bleiben. Nach und nach können Sie die Zeit während der Atempause steigern - also von 2 auf 3 Sekunden usw.

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Authentisch sein: Vor Gruppen und am Telefon https://www.romanjaburek.com/blog/authentisch-sein/ https://www.romanjaburek.com/blog/authentisch-sein/#comments Fri, 19 Jan 2018 00:00:00 +0000 https://www.romanjaburek.com/blog/authentisch-sein/ Weiterlesen

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Viele meiner Klienten fragen mich, warum sie vor Gruppen nicht authentisch sein können. Das heißt: Sie sprechen meistens viel zu schnell, das wiederum erzeugt Luftknappheit und eine Hochatmung ist vorprogrammiert. Manchmal rutscht die Stimme nach oben und klingt höher als sonst. Im schlimmsten Fall können auch plötzliche Sprechblockaden auftreten. Nach außen hin wirkt das ziemlich unsortiert.

Vielen von uns gehen in solchen Situationen folgende Gedanken durch den Kopf:

  • "Wie soll ich mich jetzt am besten kurz und knackig vorstellen,
  • ohne dass es langweilig klingt?"
  • "Wohin soll ich bloß mit meinen Händen?"
  • "Kommt mein Thema (und auch ich) bei den Zuhörern gut an?"
  • "Soll ich laufen oder stehen bleiben?"
  • "Wo soll ich nur hinschauen, bei so vielen Menschen?"
  • "Wird man mich wegen meines Dialekts belächeln?"
  • "Hoffentlich schauen mich nicht so viele Menschen grimmig an"
  • "Ich ratter den Vortrag jetzt einfach runter und gut ist"

Haben Sie beim Lesen etwas bemerkt? Mit solchen Gedanken befinden wir uns überall und nirgendwo. Nur nicht in unserer jetzigen Vortragssituation. Anstatt unser spannendes Thema den Zuhörern mitzuteilen, blockieren wir uns selbst. Es liegt nicht am Publikum, am Raum oder an anderen äußeren Umständen - es liegt an uns.

Ihr Kopfkino nimmt ihr Publikum wahr

Wenn Sie reden und gedanklich wo ganz anders sind, dann spürt und hört das Ihr Gegenüber. Es fehlt der Kontakt, das sogenannte partnerorientierte bzw. zielgerichtete Sprechen.

Wie im Journalismus gelten auch in der Präsentation die folgenden „W-Fragen“: WARUM wollen Sie zu jemandem sprechen und WER wird das überhaupt sein? Wichtig ist auch zu wissen, WAS und WIE Sie es sagen möchten. Das WO und WANN sollten Sie genauso berücksichtigen wie das WORÜBER. Machen Sie sich im Vorfeld diese Fragen bewusst und lassen Sie sich anschließend voll und ganz auf Ihr Publikum ein.

Auch wenn es Ihnen schwer fallen wird: Setzen Sie vor jeder Kommunikationssituation einen Anker - und zwar im Hier und Jetzt. Nehmen Sie den Raum wahr, Ihre (wohlgesonnenen) Zuhörer und dann sprechen Sie einfach los. Nicht nur Ihr Sprechausdruck wird sich deutlich verbessern, auch der "Kontakt" wird auf beiden Seiten spürbar sein. Diese innere Klarheit benötigen Sie in jeder Gesprächssituation - dadurch entsteht ein authentischer Auftritt: Sie gewinnen mehr an Präsenz und es folgt eine stimmige Körpersprache (und zwar von selbst). Ihr Sprechmuster ist zwar jahre- oder auch jahrzehntelang antrainiert, Sie können es aber jederzeit neu ausrichten.

Selbstwahrnehmung fördern – der Beginn Ihres neuen Sprechausdrucks

Dafür sollten Sie sich so oft wie möglich Ihrer Selbstwahrnehmung widmen. Und hier möchte ich gleich einmal mit einem so weit verbreiteten Vorurteil aufräumen: Es stimmt nicht, dass ausschließlich Männer "schlechter" ihren Körper, ihre Gefühle wahrnehmen können. Das merke ich immer wieder in meinen Coachings. Warum ist es überhaupt so wichtig, das Bewusstsein bzw. die Wahrnehmung zu schulen? Ganz einfach: Sie kommen ansonsten von Ihrem bisherigen (antrainierten) Sprechmuster nicht los.

Folgende simple Fragen helfen:

  • Wie klingt meine Stimme?
  • Wo spüre ich diese?
  • Ist mein Sprechen - leicht, mühelos?
  • Bin ich beim Kommunizieren mit meinem Publikum in Kontakt oder "bete" ich nur einen
  • Vortrag zum x-ten Mal runter?
  • Hole ich vor jedem Sprechen tief Luft oder räuspere ich mich davor?
  • Fühle ich mich während des Sprechens sicher, authentisch?

Sobald Sie Ihre Reflexion aktivieren, können Sie Ihre Selbstwahrnehmung verbessern - das ist der Anfang Ihres neuen Sprechausdrucks. Sie benötigen Bewusstsein und Achtsamkeit, um Unterschiede festzustellen und sich für den "stimmigeren" Weg entscheiden zu können. Diese beiden Aspekte sind übrigens nicht nur für Ihre Stimmentwicklung sehr hilfreich. 

Authentisch sein - auch am Telefon!

Viele sehen es als Herausforderung an, gerade am Telefon locker und authentisch zu bleiben. Wie das gelingen kann, möchte Ihnen an einem kurzen Fallbeispiel zeigen:

Die Anruferzahlen auf dem Bildschirm werden nicht weniger, im Gegenteil: Sie nehmen zu. Das ist schon immer so gewesen, zur Mittagszeit. Hier haben die meisten Menschen Pause und versuchen bei der Kundenhotline durchzukommen. Die wenigsten rufen an, um sich für irgendetwas zu bedanken oder ihre Freude mit dem Kundenberater zu teilen.

Ben M. aus W. arbeitet in einem Callcenter und kennt diese Situation. Immer wenn es stressig wird, verhaspelt er sich, bleibt nicht mehr beim Thema und seine Stimme rutscht dabei oft nach oben. Während er mit dem Anrufer spricht, klickt er sich weiter durch die Warteschleife, schaut sich das Gesamtaufkommen an und überlegt sich, wie er dies alles bewältigen soll.

Herr M. hat soeben den Kontakt zu seinem Gesprächspartner abgebrochen, auch wenn er zwar noch in der Leitung ist, gedanklich ist er aber schon längst ausgestiegen. Und das hört der Gesprächspartner. Jetzt liegt eine Kommunikationsstörung vor, die es gilt schnellstmöglich zu beseitigen.

Wie kann er wieder den Kontakt herstellen?

In solchen Fällen hilft schon ein kurzer, ehrlicher Füllsatz: "Entschuldigung - jetzt habe ich gerade den Faden verloren. Wo waren wir nochmals stehen geblieben?" Während diesem Satz hat Ben genügend Zeit um sich neu auszurichten. Er nimmt ab sofort nur noch seinen EINEN Gesprächspartner am Telefon wahr und bleibt bis zum Ende des Gesprächs im Hier und Jetzt. Und auch Sie werden merken: Umso intensiver Sie sich auf jeden einzelnen Gesprächspartner einlassen, je besser werden Ihre Telefonate verlaufen.

Und noch ein Tipp:

Achten Sie beim Telefonieren darauf, dass Sie aufrecht sitzen, ihr Becken also aufgerichtet ist. Sie werden merken, dass Sie in dieser Position nicht nur eine resonanzreichere Stimme bekommen (und das vor allem mühelos), sondern sich auch besser konzentrieren können. 

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Der perfekte Vortrag: Warum Sie dafür das Radiodeutsch brauchen https://www.romanjaburek.com/blog/perfekte-vortrag-radiodeutsch/ https://www.romanjaburek.com/blog/perfekte-vortrag-radiodeutsch/#comments Fri, 15 Dec 2017 00:00:00 +0000 https://www.romanjaburek.com/blog/perfekte-vortrag-radiodeutsch/ Weiterlesen

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In dieser Woche wurde ich bei der Zusammenarbeit mit einer Klientin an folgendes Zitat von Karl Heinrich Waggerl erinnert:

„Nichts ist einfacher, als sich schwierig auszudrücken, und nichts ist schwieriger, als sich einfach auszudrücken.“

Dieses Zitat des österreichischen Schriftstellers beschrieb so deutlich die Situation, in der sich die Frau befand. Ihr Textbaustein für Ihren Vortrag lag vor ihr und er war im so typischen Schriftdeutsch formuliert. Sie verteidigte ihn sehr stark, auch mit dem Argument, dass sie sich schließlich auch genauso in jeder Kommunikationssituation ausdrückt. Anschließend fügte Sie mit leiser Stimme hinzu, dass Sie jedoch immer wieder auf ihre komplizierte Ausdrucksweise angesprochen werde und ihr dies schon bewusst sei. Eine gute Ausgangslage, um auf dem Weg der Veränderung zu bleiben. Denn das Ziel lautet ja: Der perfekte Vortrag. 

"Schreib wie du sprichst"

Ich machte meiner Klientin deutlich, dass Texte für Präsentationen oder Vorträge sprechdenkend und eben nicht schreibdenkend entstehen. Ich ziehe in diesen Situationen gerne das „Radiodeutsch“ hinzu, hier textet man nach dem Motto „Schreib wie du sprichst“. Im ersten Moment zuckte die Frau zusammen: „So platt kann man sich doch nicht ausdrücken“, bekam ich als Antwort zu hören. Ich erinnerte sie nochmals an das Ziel unserer Zusammenarbeit: Der perfekte Vortrag – und dafür benötigen wir in der Sprache Klarheit und Verständlichkeit. Ich erklärte ihr, dass alle Hörfunksender seit Jahrzehnten dem oben erwähnten Motto treu bleiben - mit dem Ergebnis: Moderationen und Nachrichtenmeldungen werden von Hörern auf Anhieb verstanden. Vorträge sind in diesem Fall nichts anders - es ist dieselbe Sprache, die gleiche „Schreibe“. Der anfängliche Widerstand weichte plötzlich einer experimentierfreudigen Haltung. Am Ende unseres Coachings war der Textbaustein kürzer, einfacher und dadurch auch verständlicher.

Das Publikum beim Texten miteinbeziehen

Wenn wir uns immer vor Augen halten, zu WEM wir sprechen, schaffen wir uns bereits eine gute Grundlage für das bevorstehende Texten. Durch einfache und plastische Sätze können wir jegliches Thema so transportieren, dass es für jeden sofort verständlich ist.

Die weiteren Vorteile:

  • Ihre Zuhörer nehmen die Informationen schneller auf
  • Ihre Zuhörer verstehen Ihr Thema besser
  • Ihre Zuhörer fühlen sich angesprochen und bleiben an Ihrem Vortrag dran

  • Sie stehen nicht mehr unter Zeitdruck
  • Sie gehen locker und entspannt durch den Vortrag
  • Die verständliche Sprache macht Sie als Sprecher selbstsicherer

Begeben wir uns nicht in diese „Schreib wie du sprichst“-Position laufen wir Gefahr, zum „Inhalt des Vortrags“ zu sprechen. Die Folge: Lange, verschachtelte Sätze mit zahlreichen Substantiven und ein selbstbezogenes Sprechen ohne jeglichen Kontakt zum Publikum.  

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Eine schöne Stimme: Warum wir jeden Tag bis zu 60 Prozent unseres Stimmvolumens verschenken https://www.romanjaburek.com/blog/schoene-stimme-stimmvolumen/ https://www.romanjaburek.com/blog/schoene-stimme-stimmvolumen/#comments Thu, 07 Dec 2017 00:00:00 +0000 https://www.romanjaburek.com/blog/schoene-stimme-stimmvolumen/ Weiterlesen

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Immer wieder beobachte ich bei öffentlichen Vorträgen, dass viele Redner ihre Hände hinter dem Rücken verstecken oder sie in ihre Hosentaschen stecken. Wenn Sie jetzt meinen, "das macht doch der Stimme nichts aus", dann versuchen Sie es doch bitte einmal.

Sprechen Sie mit nach hinten oder nach vorne verschränkten Armen, stecken Sie Ihre Hände in die hinteren bzw. vorderen Hosentaschen. Dann dasselbe noch einmal: Ihre Hände sind nun "frei und locker", unterstreichen das gesprochene Wort indem sie gestikulieren. Wie klingt Ihre Stimme jetzt? Was für ein Sprechgefühl stellt sich bei Ihnen ein? Vermutlich werden Sie nun eine schöne Stimme wahrnehmen, die entspannter und resonanzreicher klingt. Mit der Zeit entwickeln Sie ein neues Sprechgefühl, das Sie durch Kommunikationssituation trägt. Zudem werden Sie durch eine stimmige Körpersprache authentischer. Und eins steht fest: Kommunikation findet nicht nur durch unsere Stimme statt - sondern durch unseren gesamten Körper. Ihre Hände haben also definitiv ein Wörtchen mitzureden.

Klare und schöne Stimme durch Aufrichtung

Kennen Sie dieses Szenario im Büro? Sie sitzen eingesunken vor dem PC, da klingelt plötzlich das Telefon. Wenn Sie genau aus dieser Position heraus in den Hörer sprechen, dann wird der Anrufer am anderen Ende der Leitung eine nicht ganz so schöne Stimme hören - denn Sie verschenken in diesem Augenblick bis zu 60 % Ihres Stimmvolumens.

Testen Sie doch einmal wie sich Ihre Stimme anhört, wenn Sie sich vor dem Klingeln erst einmal „einstimmen“: Sie richten also Ihren Oberkörper auf, kommen mit Ihrem Gesäß auf das vordere Drittel des Stuhls und schauen, dass sie einen guten Fuß-Boden-Kontakt haben. Jetzt sind Sie bereit ans Telefon zu gehen.

Sie werden merken, dass sich in dieser Position nicht nur Ihr Stimmklang verbessert, sondern auch Ihre Konzentration bzw. Wachheit während des Gesprächs: Ihre äußere Haltung bestimmt Ihre innere Haltung.

„Da muss ich jetzt mal die Zähne zusammenbeißen“

Dieses Sprichwort passt wie die Faust aufs Auge. Tatsächlich spannen viele Menschen in Stresssituationen ihren Kiefer an - das geschieht in den häufigsten Fällen unbewusst. Nicht nur Ihre Zähne leiden darunter, sondern auch Ihre Stimme. Warum? Ein "fester Kiefer" nimmt uns sehr viel Stimmresonanz. Das ist so, als würden Sie in den Hohlraum einer Gitarre ganz viele Mini-Kissen „hineinstopfen“ und anschließend an den Saiten zupfen. Es würde kein Klang entstehen, da der Resonator fehlt.

Machen Sie doch einmal den Selbsttest: Legen Sie die Zähne aufeinander und sprechen Sie einen Satz. Im zweiten Durchgang lassen Sie den Kiefer locker und entspannt. Jetzt sprechen Sie den Satz noch einmal. Und? Sie haben vermutlich bemerkt, wie viel Stimmvolumen Sie plötzlich zur Verfügung haben, sobald Sie dieses wichtige Artikulations-organ locker lassen.

Im Coaching ist diese "Kieferlockerung" ein wichtiges Thema, um sich seinen eigenen Resonanzraum bewusst zu machen. Wenn Sie im Kieferbereich verspannt sind, kann Ihnen das sogenannte Lippensprudeln (auch Lippenflattern genannt) helfen. Sie werden merken, dass sich mit der Zeit die Verspannung löst und Ihre Stimme voller klingen wird.

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Stimmig sein: Warum das für unsere Kommunikation wichtig ist https://www.romanjaburek.com/blog/stimmig-sein-kommunikation/ https://www.romanjaburek.com/blog/stimmig-sein-kommunikation/#comments Tue, 14 Nov 2017 00:00:00 +0000 https://www.romanjaburek.com/blog/stimmig-sein-kommunikation/ Weiterlesen

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In unserer täglichen Kommunikation geht es um Kongruenz, also Stimmigkeit. Das hat bereits Kommunikationspsychologe Albert Mehrabian mit seiner 7-38-55-Regel herausgefunden. Er beschäftigte sich mit der Frage, was es fürs stimmig sein benötigt – damit der Inhalt authentisch und zielsicher beim Gegenüber ankommt.

Ein Beispiel:

Inhalt:

"In Ihrer Nähe fühle ich mich wohl."

Stimme:

Druckvoll, laut, starker "Sing-Sang" oder monoton

Körpersprache:

Kein Blickkontakt, angespanntes Gesicht, verschränkte Arme

Würden Sie dem Sprechenden das glauben? Vermutlich nicht. Wie werden gegensätzliche Informationen aufgenommen und verarbeitet? Das untersuchte Mehrabian 1971 in seiner Studie. 

Das Ergebnis: Vortragende benötigen ein authentisches, in sich stimmiges Auftreten.

Ansonsten:

- Geht die Glaubwürdigkeit verloren

- Verpuffen die Informationen und kommen beim Empfänger nicht an

- Der Inhalt des Gesagten sorgt für Irritationen

Viele Redner bremsen sich in Vorträgen selbstständig aus             

Die Erfahrung aus meinen Coachings zeigt, dass man den Fokus nicht nur auf die Stimme und die Körpersprache legen sollte, sondern vor allem auch auf den Inhalt und das innere Befinden des Vortragenden. Viele Redner „geißeln“ sich quasi selbst mit einem (zu) hohen Anspruch in ihren Präsentationen und drücken sich darin ziemlich „hochgestochen“ aus. Dabei fühlen Sie sich alles andere als wohl und geerdet. Warum? Sie benutzen in Ihren Vorträgen eine Sprache, die Sie in ihrer alltäglichen Kommunikation nicht sprechen –  und genau das bremst viele aus. Sie schneiden sich – aufgrund ihres hohen Anspruchsdenkens  – (unbewusst) einen großen Teil Ihrer Persönlichkeit ab. Auf Dauer kann diese Sprecherrolle nicht gut gehen.

Rede, Vortrag, Präsentation: Stimmig sein – wie schaffe ich das?


Beschäftigen Sie sich intensiv mit Ihrer Stimme, Sprache und Ihrem inneren Befinden. Der erste Schritt kann sein, dass Sie sich beim Sprechen selbst zuhören. So bemerken Sie, ob Ihre Stimme bei Präsentationen voll und rund klingt oder eher gedrückt und erhöht. Im nächsten Schritt können Sie Ihre Körperspannung wahrnehmen. Stehen Sie locker und gelöst da oder steif mit angespannten Schultern? Anschließend achten Sie auf Ihre Wortwahl. Drücken Sie sich in Vorträgen einfach, kurz und verständlich aus oder arbeiten Sie mit langen Sätzen und zahlreichen Substantivierungen?

Vielleicht kennen Sie die Sprichwörter „In der Kürze liegt die Würze“ oder „Weniger ist mehr“ - beide stimmen im Bezug aufs Präsentieren. Ein authentischer und gelungener Vortrag benötigt nicht viel. Unwichtiges von Wichtigem zu unterscheiden und es auch wegzulassen ist eine Kunst – die man jedoch erlernen kann. 
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Vor Publikum sprechen: Erzählen Sie Ihr Thema einem guten Freund https://www.romanjaburek.com/blog/vor-publikum-sprechen/ https://www.romanjaburek.com/blog/vor-publikum-sprechen/#comments Wed, 08 Nov 2017 00:00:00 +0000 https://www.romanjaburek.com/blog/vor-publikum-sprechen/ Weiterlesen

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Vielleicht kennen Sie das: Bevor Sie vor Publikum sprechen, sind Sie nervös, schauen in die Gesichter und denken: "Hoffentlich kommt mein Vortrag gut an!" Warum eigentlich dieser Stress? Das Thema, für das Sie so „brennen“, haben sie doch noch gestern Abend mit Freude und Leichtigkeit ihrem besten Freund präsentiert. Wenn wir vor einem Vortrag aufgeregt sind, ist das völlig normal. Wir benötigen diesen Adrenalinschub, um einen klaren und konzentrierten Start hinlegen zu können. Hätte ein Schauspieler kein natürliches Lampenfieber mehr, würde er seine Rolle nicht mehr so gut spielen können.

Redner, die sich in diesen typischen ersten fünf Minuten jedoch nicht mit sich selbst und ihrem Publikum verbinden, haben es in ihrem Vortrag schwer: Entweder Sie lassen sich von den mürrischen Gesichtern (die es fast in jedem Publikum gibt) ablenken und stolpern so durch ihre Präsentation oder sie sind in ihrem Inhalt so gefangen, dass sie diesen nur noch selbstbezogen „runterbeten“ und somit jeglichen Kontakt zu den Zuhörern verlieren.

Schachtelsätze und kein Kontaktaufbau

Ich möchte es Ihnen an einem Klientenbeispiel aufzeigen: Ein Mann, Anfang 30, stand vor mir und präsentierte. Er war die ganze Zeit über mit langen Schachtelsätzen unterwegs und versuchte sich besonders „hochgestochen“ auszudrücken. In der anschließenden Reflexion meinte er, dass ihn diese Art von Präsentation sehr anstrengt, er wisse jedoch nicht warum. Der Mann hatte eine sehr sympathische und angenehme Art, wenn er über seinen Vortrag sprach. Im Vortrag selbst, war er jedoch jemand ganz anderes. Und genau das machte ihm zu schaffen. Der 30-Jährige wechselte vor kurzem von einem mittelständischen Unternehmen zu einem internationalen Konzern. Er war der Meinung, dass er sich hier eben so präsentieren müsse. Das Problem war nur, dass er durch diese Art des Sprechens den Kontakt zu sich selbst und zum Publikum verlor.

Vor Publikum Sprechen – mit dem "Kumpel-Prinzip"

Ich lud meinen Klienten dazu ein, das Thema seines Vortrags einem guten Freund zu erzählen. Es dauerte einen Moment, bis er sich auf diese Vorstellungshilfe einlassen konnte. Doch dann kam ein ganz anderer Vortrag zum Vorschein: Der 30-Jährige sprach mit einfachen, kurzen Sätzen und wirkte sehr präsent. Er selbst nahm diesen enormen Unterschied auch wahr.

Seine künftigen Präsentationen führte der Mann entspannter durch. Im weiteren Coachingverlauf konnte er sich viel besser auf sein Stimmvolumen und seine Körperwahrnehmung fokussieren. Die sprachliche Ebene belastete ihn nicht mehr.

Sehen Sie Ihr Publikum als Freund und nicht als Feind

Nehmen Sie zu Beginn eines Vortrags eine wohlwollende Haltung ein. Die Personen, die vor Ihnen sitzen, wollen etwas erfahren: Über Sie oder über Ihr Thema. Sehen Sie ihr Publikum als Freund und nicht als Feind. Der Kontaktaufbau (Blickkontakt und Zuwendung) wird Ihnen dadurch deutlich leichter fallen. Aus einer interessierten, wohlwollenden Haltung heraus, werden Sie automatisch auch ins Spüren gehen und so beispielsweise Ihren Stand oder Ihre Atmung wahrnehmen. Dadurch verbessert sich Ihre Präsenz. Gestalten Sie - wenn möglich - Ihren Vortrag interaktiv: Stellen Sie Fragen, haken Sie nach, wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihre Ausführungen gerade nicht verstanden werden oder bauen Sie eine kleine Übung in Ihre Präsentation ein. Solche Elemente entspannen nicht nur Sie, sondern auch Ihr Publikum.

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Beim Sprechen bleibt die Luft weg: Warum tiefes Einatmen in Vorträgen ein "No go" ist https://www.romanjaburek.com/blog/beim-sprechen-bleibt-die-luft-weh/ https://www.romanjaburek.com/blog/beim-sprechen-bleibt-die-luft-weh/#comments Tue, 17 Oct 2017 00:00:00 +0000 Stimme Atmung https://www.romanjaburek.com/blog/beim-sprechen-bleibt-die-luft-weh/ Weiterlesen

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Einige von uns kennen das: Wir sprechen und sprechen, meist so lange, bis uns – im wahrsten Sinne des Wortes – die Luft weg bleibt. Dann ziehen wir Luft in unsere Lungen, das geschieht meist sehr lange und vor allem geräuschvoll. Viele Redner sind dafür bekannt. Dieses sogenannte „Schnappen“ kann auf Dauer aber Probleme verursachen. Denn dieses hörbare Einatmen ist überwiegend mit Hochatmung verbunden und bringt viele Menschen aus Ihrem natürlichen Atemrhythmus. Das Ergebnis: Beim Sprechen bleibt die Luft weg.

Warum zuviel Atem unsere Stimme „bremst“

Ein bewusstes, (scheinbar) tiefes Einatmen erhöht automatisch den Druck auf unsere Stimmlippen. Die Schleimhäute werden gereizt und trocknen aus. Auf Dauer kann diese Art von Atmung sehr ungesund sein: Zu den typischen Symptomen gehören Heiserkeit, Sprechmüdigkeit oder gar Stimmlippenknötchen.

Auch unsere Stimme leidet: Sie klingt beim „Schnappen“ oftmals gepresst. Diese Art von Atmung tritt meistens auf, wenn wir nervös, aufgeregt oder gestresst sind. Durch diese Anspannung wird der Kehlkopf nach oben geschoben und um die Stimmlippen wird es ganz schön eng.

Bei einer gesunden Zwerchfellatmung passiert das Gegenteil: Hier herrscht eine Kehlkopftiefstellung, die Stimmlippen reiben nicht aneinander, da sie mehr Raum besitzen. Damit wird Heiserkeit vermieden und die Stimme klingt mühelos und resonanzreich.


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Beim Sprechen bleibt die Luft weg – reflektorisch zu Luft kommen

Als meine Tochter noch ein kleines Baby war, konnte sie minutenlang schreien, ohne zwischendurch bewusst Luft zu holen. Erstaunlich, oder? Es wäre doch schön, wenn wir Erwachsenen während Gesprächssituationen das genauso könnten – also Sprechen, ohne dass uns die "Luft wegbleibt".

In der Atemrhythmisch Angepassten Phonation wird dieses Phänomen „Reflektorische Atemergänzung (RAE)“ genannt.

Wie funktioniert das?

Die RAE wird ausgelöst, wenn wir die artikulatorische Ventilspannung von Lippen, Zunge, Gaumensegel, Kiefer federnd lösen (auf Endkonsonant- oder vokal). Unsere Artikulationsorgane sind durch Muskelspannungsketten mit dem Kehlkopf verbunden - dieser wiederum (durch unsere Luftröhre) mit dem Zwerchfell. Wenn wir also die Ventilspannung lösen, federt das Zwerchfell nach unten, der Kehlkopf wird nach unten gezogen und die Stimmlippen weiten sich. Dadurch, dass in den Lungen zu diesem Zeitpunkt Unterdruck herrscht, strömt die Atemluft schnell und geräuschlos ein. So kommen wir mühelos und in der für Reflexe typischen Zeit von 0,2 Sekunden wieder zu Luft.

Was bringt mir diese reflektorische Atmung?

Unsere Stimme klingt voluminöser und wir werden nicht heiser, da die Stimmlippen nicht austrocknen. Unsere Präsenz verbessert sich, da der Gesprächskontakt durch das „Schnappen“ nicht abreißt. Durch das reflektorische Atmen entsteht eine Art „psychophysische Wachheit“: Nach langen Vorträgen fühlen wir uns nicht wie erschlagen und können auch für den Rest des Tages stimmig unterwegs sein.

Wir alle beherrschen diese reflektorische Atmung von Geburt an. Im Laufe des Lebens "verlernen" wir sie aufgrund der Sozialisation. Der Vorteil ist aber: Was schon einmal vorhanden war, kann mit einer guten Selbstwahrnehmung und intensivem Training wieder erlernt werden.

Mit dieser Übung legen Sie mehr Achtsamkeit auf Ihren Atem

Gehören Sie auch zu den Menschen, die vor Vortragssituationen erst einmal tief Luft holen, bevor Sie zu sprechen beginnen? Mit der folgenden Übung legen Sie mehr Achtsamkeit auf Ihre Atmung und erfahren, warum das Motto „weniger ist mehr“ auch für die Stimmproduktion gilt:

  • Stellen Sie sich eine für Sie typische Vortragssituation vor. Sobald Sie in diesem Bild angekommen sind, holen Sie tief Luft und begrüßen anschließend die Zuhörer.
  • Jetzt stellen Sie sich wieder die Vortragssituation vor und begrüßen das Publikum ohne davor tief Luft zu holen.

Vermutlich hört sich Ihre Stimme nun voller an und Sie fühlen sich entspannter beim Sprechen. Und denken Sie daran: Unsere Lunge besitzt immer genügend Restluft, um sofort mit dem Sprechen loslegen zu können.

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Meine Stimme verbessern – wie geht das? https://www.romanjaburek.com/blog/bessere-stimme/ https://www.romanjaburek.com/blog/bessere-stimme/#comments Wed, 11 Oct 2017 00:00:00 +0000 Stimme https://www.romanjaburek.com/blog/bessere-stimme/ Weiterlesen

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Nicht alle Männer haben automatisch eine tiefe und wohlklingende Stimme. Es gibt auch Redner, die weichen sehr stark von ihrer natürlichen Sprechstimmlage ab. Die Stimme klingt dann meistens gedrückt oder gepresst. Auf Dauer kann das für beide Seiten sehr unangenehm werden – für den Redner selbst, aber auch für die Zuhörer. Ich hatte einmal einen Klienten, der sprach die ganze Zeit in dieser sogenannten erhöhten Sprechstimmlage. Nach längeren Vorträgen war er meist platt und fühlte sich wie ein Marathonläufer, der durch den Vortrag rannte. Dieses „gehetzt sein“ machte sich auch in seinem Sprechtempo deutlich. Er überholte sich im wahrsten Sinne des Wortes selbst. Sein Körper war dabei sehr angespannt.

Mit Körperdurchlässigkeit die Stimme verbessern

Als der Klient damals in einem Deuserband hing und das erste Mal auf seiner natürlichen Sprechstimmlage unterwegs war, verschlug es ihm fast die Sprache: „Es fühlt sich so locker, frei und weit an. Meine Stimme vibriert im Bauchraum und hat ein Volumen, dass ich so noch nie kannte.“ Das Band hat ihn eine Lockerheit gebracht, die in unserem Hüftbereich nötig ist, um eine resonanzreiche Stimme erklingen zu lassen. Was viele nicht wissen: Durch körperliche Über- oder Unterspannung verlieren wir 20 bis 60 Prozent unserer Stimmkraft.

Wie gelingt es Ihnen nun in eine eutone Körperspannung zu kommen, um so Ihr volles Stimmpotenzial entfalten zu können? Wie bereits erwähnt, kommt „die Kraft der Stimme“ nicht aus unserem Hals, sondern aus dem Becken. Deshalb ist die Körperdurchlässigkeit so wichtig. Achten Sie auf einen stabilen, hüftbreiten Stand (Surfbrettstand) und aufgerichteten Oberkörper, damit sie Ihre Stimme verbessern.

Nicht umsonst hören Schauspielschüler immer wieder folgenden Satz: „Sie brauchen mehr Durchlässigkeit in Ihrem Körper.“

Wie können Sie das üben?

  1. Lassen Sie beim Sprechen Ihre Knie locker.
  2. Bleiben Sie in Bewegung – jegliche Form von Anspannung wirkt sich auf Ihre Stimme aus.
  3. Achten Sie im Alltag bewusst auf Ihre Körperspannung – nur so können Sie diese dauerhaft verändern.

Vor allem Punkt 3 ist immens wichtig. Denn in unserem beruflichen Alltag werden wir oft stimmlich gefordert – in Meetings, Vorträgen oder Verhandlungen. Werden wir dabei noch gestresst, dann ziehen wir (unbewusst) unsere Schultern nach oben und spannen den Körper an. Je öfter Sie Ihre Körperspannung in solchen Situationen beobachten, umso besser können Sie eine Körperdurchlässigkeit herbeiführen.

Mit folgender Übung möchte ich Ihnen den Zusammenhang zwischen Körperspannung und Stimme noch deutlicher machen: Stellen Sie sich vor, Sie halten in großer Runde eine kurze Rede. Nehmen Sie die für Sie typische Position ein und beginnen Sie, die ersten fünf Sätze zu sprechen. Anschließend holen Sie sich ein Seil (oder ein größeres Handtuch) und beginnen damit wie mit einem Lasso über Ihrem Kopf zu schwingen. Wenn Sie dabei Ihren eigenen Rhythmus gefunden haben, wiederholen Sie nochmals die fünf Sätze.

Nehmen Sie einen Unterschied in Ihrer Stimme wahr? Vermutlich klingt diese klarer und voluminöser. Das heißt jetzt nicht, dass Sie ab sofort nur noch mit einem Seil über dem Kopf Vorträge halten sollen. Erspüren Sie den Unterschied im zweiten Durchgang und versuchen Sie diese Körperdurchlässigkeit in in Ihren Sprechalltag mit reinzunehmen.

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Selbstbewusst sprechen: Diese 6 Punkte zeigen wie es geht https://www.romanjaburek.com/blog/selbstbewusst-sprechen/ https://www.romanjaburek.com/blog/selbstbewusst-sprechen/#comments Fri, 08 Sep 2017 00:00:00 +0000 Stimme Präsenz https://www.romanjaburek.com/blog/selbstbewusst-sprechen/ Weiterlesen

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Die Sommermonate haben viele meiner Klienten genutzt, um an ihrer Präsenz zu arbeiten. Ich hatte dabei den Impuls, die spannendsten Fragen in meinem nächsten Blogartikel zu veröffentlichen. Und hier sind sie:

  • Wie kann ich einen bleibenden Eindruck hinterlassen?
  • Wie werde ich endlich Ernst genommen?
  • Wie schaffe ich es, im Raum präsent zu sein und mich gleichzeitig sicher zu fühlen?
  • Wie kann ich selbstbewusst sprechen, ohne arrogant zu wirken?

Gleich vorweg: Eine „Hammer-Methode“, die es ermöglicht aus jedem Menschen sofort einentollen Vortragsredner zu machen, die gibt es nicht. Denn jeder von uns ist individuell- und da bin ich ehrlich gesagt auch sehr froh darüber. Das heißt: Jeder Klient besitzt einen anderen Zugang, um an seiner inneren und äußeren Präsenz zu arbeiten. Und da bietet die Atemrhythmisch Angepasste Phonation (AAP), die ich in meinem Coaching-Programm anwende, phantastische Möglichkeiten.

Der Schlüssel zu jeglicher Kommunikation heißt „Intention“. Es macht schon Sinn, weshalb die Begründer der AAP dieser Sprechabsicht einen so hohen Stellenwert haben zukommen lassen: Sie bestimmt die Qualität unseres Sprechausdrucks. Wenn Sie sich all Ihren Intentionen bewusst sind und danach auch handeln, dann ergibt sich daraus ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Ihrer Atmung und Ihrer Stimme. Wird Ihre Intention hingegen gestört – sei es da Sie sich ausschließlich auf den Inhalt oder auf Ihre Nervosität konzentrieren – führt dies automatisch zur Beeinträchtigung Ihrer Atmung, Stimme und natürlich auch Ihrer Präsenz.

Immer wieder werden Coachings angeboten, bei denen nur einzelne Elemente (wie etwa Artikulation bzw. Phonetik) trainiert werden. Das macht jedoch wenig Sinn. Es fehlt sowohl das Ausdrucksverhalten, als auch das innere Erleben. Redner wirken damit oftmals aufgesetzt oder gekünstelt und kommen so bei den Zuhörern unglaubwürdig an. 

Mit diesen 6 Punkten Ihre Präsenz verbessern und selbstbewusst sprechen

  • Überlegen Sie sich vor einer Gesprächssituation genau, welches Ziel Sie verfolgen und was Sie vermitteln möchten.
  • Überlegen Sie, über was Sie nicht sprechen möchten.
  • Üben Sie sich im Blickkontakt zu Ihrem Gesprächspartner - halten Sie diesen so konstant wie möglich.
  • Nehmen Sie sich Zeit beim Formulieren Ihrer Aussagen und Antworten.
  • Achten Sie darauf, einen für Sie angenehmen Abstand und eine angenehme Position zu Ihrem Gesprächspartner einzuhalten.
  • Lassen Sie beim Sprechen Gestik und Mimik zu.

Um Ihre Präsenz zu stärken, sollten Sie eine

interessierte und wohlwollende Haltung entwickeln

und diese auch bei sich selbst anwenden. So lernen Sie sich beim Kommunizieren immer besser kennen und entfalten mit der Zeit Ihr volles Stimmpotenzial.


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Zu schnelles Sprechen – was steckt dahinter? https://www.romanjaburek.com/blog/zu-schnelles-sprechen/ https://www.romanjaburek.com/blog/zu-schnelles-sprechen/#comments Wed, 05 Oct 2016 00:00:00 +0000 Sprechtempo Schnellsprechen https://www.romanjaburek.com/blog/zu-schnelles-sprechen/ Weiterlesen

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Wir Menschen leben in Rollen und Mustern. Auch unsere Stimme tut das. So sprechen wir zu unseren Kollegen anders, als zu unserem Kind oder zu unserer Partnerin. Vor einiger Zeit kam eine Klientin zu mir, die ihr zu schnelles Sprechen als sehr anstrengend empfand. Sie besaß eine weiche Stimme, die an manchen Stellen „abgehackt“ klang. Ihr Ziel war es, ihr Gegenüber mit ihrem schnellen Sprechen nicht zu überfordern. Immer wieder bekam sie Nachfragen von ihren Zuhörern, weil diese sie nicht verstanden. Die Frau sehnte sich nach mehr Freude und Leichtigkeit beim Sprechen - im aktuellen Zustand empfand sie es für beide Seiten als sehr belastend. Doch woher kam überhaupt ihr erhöhtes Sprechtempo, das ihr den Spaß am Kommunizieren raubte?

Zu schnelles Sprechen wegen falschem Glaubenssatz

In einer Coachingeinheit löste sich der Knoten: Die Frau hat zwei ältere Geschwister und früher im Elternhaus hatte sie den Eindruck, als jüngstes Kind nicht soviel Anspruch auf verbale Kommunikation zu haben wie die restlichen Familienmitglieder. Sie fing also mit dem Schnellsprechen an, um den anderen „keine Zeit zu stehlen“. Eine Methode, mit der sie scheinbar gut zurecht kam. Im Erwachsenenalter war dieses Sprechmuster (unterbewusst) bei ihr jedoch so antrainiert, dass es anfing ihr Probleme zu bereiten. Nach dieser intensiven Reflexion erreichte meine Klientin einen neuen Bewusstseins- und Wahrnehmungszustand. In den weiteren Coaching-Einheiten fielen Sätze wie „Ich kann mir beim Sprechen zum ersten Mal selbst zuhören“ oder „Umso mehr Pausen ich mache, umso mehr Lust habe ich zu Sprechen“. Meine Klientin war nun dabei, ein neues Sprechmuster zu entwickeln. Sie erlangte mehr Selbstvertrauen (denn sie lebte nicht mehr nach dem Glaubenssatz „Ich darf die Zeit von anderen Menschen nicht stehlen“) und konnte endlich ihr volles Stimm-Potenzial ausschöpfen.

Das "neue" Sprechen macht Spaß

Heute klingt ihre Stimme nicht mehr weich und abgehackt, sondern klar und ausdrucksstark. In Kommunikationssituationen spricht sie sehr bewusst, bleibt bei sich selbst und lässt sich nicht mehr durch ihre Zuhörer ins Schnellsprechen verleiten. Diese neue, bewusste Wahrnehmung ist für meine Klientin auch in anderen Lebensbereichen hilfreich. Dass ihr das „neue Sprechen“ Freude bereitet, zeigt sich durch ihre körperliche Präsenz: Sie geht entspannter, aufgerichteter durch Vorträge und nimmt dadurch viel mehr Raum ein als bisher. Die letzte Sitzung beendete sie mit folgendem Satz: „Sich stimmig ausdrücken zu können ist einfach etwas Wertvolles.“

Wie steht es um ihr Sprechtempo? Gibt es Situationen, die Sie ins schnelle Sprechen verleiten? Ich freue mich, wenn Sie Ihre Erfahrungen hier im Blog teilen.

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