Der perfekte Vortrag: Warum Sie dafür das Radiodeutsch brauchen

Der perfekte Vortrag: Warum Sie dafür das Radiodeutsch brauchen

In dieser Woche wurde ich bei der Zusammenarbeit mit einer Klientin an folgendes Zitat von Karl Heinrich Waggerl erinnert:

„Nichts ist einfacher, als sich schwierig auszudrücken, und nichts ist schwieriger, als sich einfach auszudrücken.“

Dieses Zitat des österreichischen Schriftstellers beschrieb so deutlich die Situation, in der sich die Frau befand. Ihr Textbaustein für Ihren Vortrag lag vor ihr und er war im so typischen Schriftdeutsch formuliert. Sie verteidigte ihn sehr stark, auch mit dem Argument, dass sie sich schließlich auch genauso in jeder Kommunikationssituation ausdrückt. Anschließend fügte Sie mit leiser Stimme hinzu, dass Sie jedoch immer wieder auf ihre komplizierte Ausdrucksweise angesprochen werde und ihr dies schon bewusst sei. Eine gute Ausgangslage, um auf dem Weg der Veränderung zu bleiben. Denn das Ziel lautet ja: Der perfekte Vortrag. 

"Schreib wie du sprichst"

Ich machte meiner Klientin deutlich, dass Texte für Präsentationen oder Vorträge sprechdenkend und eben nicht schreibdenkend entstehen. Ich ziehe in diesen Situationen gerne das „Radiodeutsch“ hinzu, hier textet man nach dem Motto „Schreib wie du sprichst“. Im ersten Moment zuckte die Frau zusammen: „So platt kann man sich doch nicht ausdrücken“, bekam ich als Antwort zu hören. Ich erinnerte sie nochmals an das Ziel unserer Zusammenarbeit: Der perfekte Vortrag – und dafür benötigen wir in der Sprache Klarheit und Verständlichkeit. Ich erklärte ihr, dass alle Hörfunksender seit Jahrzehnten dem oben erwähnten Motto treu bleiben - mit dem Ergebnis: Moderationen und Nachrichtenmeldungen werden von Hörern auf Anhieb verstanden. Vorträge sind in diesem Fall nichts anders - es ist dieselbe Sprache, die gleiche „Schreibe“. Der anfängliche Widerstand weichte plötzlich einer experimentierfreudigen Haltung. Am Ende unseres Coachings war der Textbaustein kürzer, einfacher und dadurch auch verständlicher.

Das Publikum beim Texten miteinbeziehen

Wenn wir uns immer vor Augen halten, zu WEM wir sprechen, schaffen wir uns bereits eine gute Grundlage für das bevorstehende Texten. Durch einfache und plastische Sätze können wir jegliches Thema so transportieren, dass es für jeden sofort verständlich ist.

Die weiteren Vorteile:

  • Ihre Zuhörer nehmen die Informationen schneller auf
  • Ihre Zuhörer verstehen Ihr Thema besser
  • Ihre Zuhörer fühlen sich angesprochen und bleiben an Ihrem Vortrag dran

  • Sie stehen nicht mehr unter Zeitdruck
  • Sie gehen locker und entspannt durch den Vortrag
  • Die verständliche Sprache macht Sie als Sprecher selbstsicherer

Begeben wir uns nicht in diese „Schreib wie du sprichst“-Position laufen wir Gefahr, zum „Inhalt des Vortrags“ zu sprechen. Die Folge: Lange, verschachtelte Sätze mit zahlreichen Substantiven und ein selbstbezogenes Sprechen ohne jeglichen Kontakt zum Publikum.  

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