Podcast erstellen: Warum Sie dabei auf Online-Stimmigkeit setzen sollten

Podcast erstellen: Warum Sie dabei auf Online-Stimmigkeit setzen sollten

Huch? Was soll mir dieser Begriff denn sagen? Vielleicht haben Sie sich das gerade auch gefragt. Ich möchte dafür ein wenig ausholen.

Als dieses Frühjahr der Corona-Lockdown kam, waren Geschäftsführer und ihre Mitarbeiter ganz schnell dabei Meetings aus dem Unternehmen in die digitale Welt zu transferieren. Es wurden zig Videocalls durchgeführt und Unternehmer fingen an, (noch) mehr Online-Videos für sich zu entdecken. Und immer wieder fiel der Satz: "Wir sollten auch einen Podcast erstellen." Was ich beobachtete war, dass sich fast alle Menschen auf eines ganz stark fokussierten: Auf die Technik. Mikro, Licht, Kamera … Das alles ist schon wichtig, keine Frage. Doch niemand konzentrierte sich darauf, ob der persönliche Auftritt vor der Kamera und dem Mikrofon tatsächlich stimmig ist. Sprich: Ob man sich in Video-Meetings genauso wohl fühlt, wie in „echten“ oder ob man eher unsicher in die Kamera blickt und gar nicht so genau weiß, wie man sein Thema nun durch „die digitale Welt“ senden soll. Und genau das meine ich mit „Online-Stimmigkeit“.

Medien-Souveränität und Produktions-Know how sind gefragt

Als sich die „Schockstarre“ während dem Lockdown so langsam löste, meldeten sich zwei ehemalige Klientinnen bei mir. Der einen graute es vor den täglichen Online-Meetings mit „TEAMS“, die andere mir erzählte von ihrem Wunsch, eigene Podcasts und Onlinevideos zu erstellen. Nach unseren Beratungsgesprächen war der Fall klar: Auf der einen Seite wurde Selbstsicherheit und entspanntes Auftreten im Online-Meeting gewünscht, wobei die andere Seite unbedingt wissen wollte, wie sie am besten diese beiden Medienformate produzieren kann.

Das Spiel mit der Kamera und dem Mikrofon macht Spaß

Auch ich muss gestehen, dass es mir anfangs nicht leicht fiel, frei vor der Kamera zu sprechen – auch wenn ich aus den Medien komme und jahrelang als Radiomoderator gearbeitet habe. Es gibt aber definitiv ein paar Parallelen dazu: Beispielsweise das sogenannte „Radiodeutsch“, das auch vor der Kamera wichtig ist. Es geht darum, sich einfach, kurz und prägnant auszudrücken. So, dass der Zuschauer nicht mit einem Fragezeichen über dem Kopf zurückbleibt, sondern die Sache sofort versteht. Denn nur dann kommen die Informationen im Gehirn an und bleiben dort auch gespeichert. Wenn sich Sprecher vor der Kamera umständlich, langatmig oder sehr stockend ausdrücken, dann verpufft leider das Gesagte, denn der Zuschauer schaltet gedanklich ab, da das Gehirn solch einen Sprechausdruck nicht verarbeiten kann. Anspannung und Nervosität sind übrigens in diesem Zusammenhang (zu Beginn) vollkommen normal. Ist es doch eine ganz andere Umgebung, aus der wir uns aus unserem Homeoffice „zeigen“. Dennoch bedarf es ein wenig Training, um auch hier sein stimmiges Sprechmuster zu finden.

Man sollte in diesem Kontext auf jeden Fall die Kamera oder das Mikrofon – wie übrigens auch bei einem „echten“ Publikum – nicht als Feind, sondern eher als Freund betrachten. Die Körpersprache ist ebenfalls eine andere, denn in der Regel sieht man bei einer Videokonferenz den Sprecher nur bis zu den Schultern. Aus diesem Grund nimmt unsere Stimme hier eine noch größere Bedeutung ein als sonst, das sollte jedem klar sein. Auch das Thema „Präsenz“ sollte beim Sprechen nicht zu kurz kommen – ist sie doch die Basis für eine gelingende Online-Kommunikation. Wenn Sie gut mit sich selbst verbunden sind, dann werden Sie auch Ihre Zuschauer vor dem Bildschirm in Ihren Bann ziehen. Präsenz sorgt dafür, dass Ihre Inhalte zuhörerbezogen transportiert werden und die Inhalte nicht langweilig klingen. Aber vor allem sprechen Sie mit einer entspannten und souveränen Stimme, die klar und deutlich klingt. Anspannung, Unsicherheit und Unklarheit beim Sprechen, lässt unsere Stimme eher gedrückt und zu hoch bzw. zu laut erscheinen – für beide Seiten ist dies total anstrengend: Für den Sprecher, aber auch für den Zuhörer. Langfristig lohnt es sich – gerade wenn Sie regelmäßig Podcasts und Onlinevideos in Eigenregie produzieren möchten – das Ganze als ein spannendes Spiel anzusehen, dass enorm viel Spaß machen kann.

Podcast erstellen oder Online-Video produzieren – beides schafft Vertrauen

Ich hatte zu Beginn dieses Artikels noch eine zweite Klientin erwähnt, die die „neue“ digitale Welt in Zeiten von Corona für sich (und ihre Produkte) entdeckt hat. Ihr Wunsch war es, eine Podcast-Reihe ins Leben zu rufen und hin und wieder Videos über ihre Themen aufzunehmen. Anfangs schien es ihr unmöglich "diesen Berg zu erklimmen“, denn ihr war bewusst: Das erfordert nicht nur souveränen Umgang mit beiden Medienformaten, sondern auch Produktions-Know-How. Sie gehörte zu den Lern-Typen, die nach dem Motto „Learning-by-doing“ am besten fahren und holte sich deshalb Unterstützung.

Sie durchlief ein Interview, in dem Sie erfuhr, welches Medienformat für Ihr Thema am geeignetsten ist. Anschließend kreierte sie sich eine Checkliste und einen persönlichen Fahrplan für die spätere Produktion. Sie erstellte sich ein Storyboard mit dem genauen Ablauf und befasste sich anschließend damit, das es für einen überzeugenden und entspannten Auftritt vor Mikro und Kamera braucht. Nach einem intensivem Training ging es für sie schließlich in die Produktion mit einer 1:1-Begleitung. Am Ende hielt sie ein 90-sekündiges Online-Video und einen 30 minütigen Podcast in ihren Händen. Im Podcast sprach sie über Ihr Thema, für das sie „brennt“ und im Video stellte sie sich als Unternehmerin vor. Platziert sie dieses präsent auf ihrer Website, geht sie direkt mit ihren Kunden in Kontakt und baut mit Ihrer Persönlichkeit Vertrauen auf.  Wann genau und von wem ein Podcast angehört wird, zeigt diese Grafik aus dem B2B-Podcast Monitor 2020.

infografik b2b podcast monitor 2020 fc954643

https://www.splendid-research.com/de/studie-b2b-podcast.html

PR-Podcasts wirken wie ein Turbo und sind deshalb ein Geschenk

Spätestens seit Christian Drostens „Corona Update“ kennen viele Menschen das Medienformat „Podcast“. In der Unternehmenskommunikation und der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit hat man ihn schon lange als stimmiges Kommunikationsinstrument entdeckt. Warum? Ein Podcast ist flexibel gestaltbar, lässt sich leicht konsumieren und schafft durch die Wirkung (der Stimme) eine besondere Nähe zu den Zuhörern. So kann er beispielsweise im medizinischen und wissenschaftlichen Bereich zum Einsatz kommen. In einem zweiminütigen Podcast kann man hier ein Thema kurz anreißen (Teaser für Newsletter etc.), um es dann in einem 20 minütigen Audiofile mit Gesprächspartnern zu vertiefen (Website / Podcastkanal). Die Kunst eines Podcast-Autoren ist es, komplexe Zusammenhänge so aufzubereiten, dass sie von den Hörern schnell und einfach verstanden werden und dabei dem Experten noch genügend Raum zu geben. Selbstverständlich in einer angenehmen und wohlwollenden Interviewatmosphäre. Doch lohnt es sich überhaupt Podcasts zu produzieren? Definitiv. Denn die Zielgruppe ist sehr attraktiv. Viele Studien und Umfragen belegen, dass Podcasthörer in der Regel jung, gebildet, kaufkräftig und trendy sind. Und: Das Verhältnis zwischen dem Geschlecht ist ausgeglichen. Podcast-Hörer sind also ein wahres Geschenk. Dieses durchaus „intime Format“ genießt beim Publikum hohe Akzeptanz. Es muss gar nicht erst überzeugt werden, es will von sich aus mehr über das Thema erfahren. Deshalb wird sich ein typischer Podcast-Hörer auch nie oberflächliche Inhalte anhören, er wünscht sich vor allem eins: Hintergrund – also tief in das Thema einzutauchen. Ein weiterer Vorteil eines Podcasts ist, dass er kein Nebenbei-Medium – wie Radio oder Fernsehen – ist. Die Streuverluste sind also geringer, da der Hörer meistens von Beginn bis zum Ende dranbleibt. Und wenn nicht, dann kann er den Podcast später an der Stelle weiter hören, an der er zuvor ausgestiegen ist. 

Unternehmen, die Podcasts in ihrer Unternehmenskommunikation einsetzen werden als modern wahrgenommen und steigern ihre allgemeine Bekanntheit – das zeigt die Umfrage der Splendid Research GmbH ganz deutlich.

Podcast Unternehmensnutzung

Ein Podcast ist aber nicht in einer Stunde produziert. Man sollte bereit sein, Aufwand und Zeit zu investieren, damit das (Podcast-)Produkt auch von der attraktiven Zielgruppe angenommen wird. Eins ist klar: Der Podcast-Markt boomt nach wie vor und der Trend wird sicherlich noch anhalten. Wer also noch keinen Podcast im Einsatz hat, sollte darüber einmal nachdenken. Seine Botschaft bzw. sein Produkt über diesen Kanal zu transportieren kann sich lohnen. 

Wenn Sie sich für Ihren digitalen Auftritt Unterstützung wünschen, dann schauen Sie sich Online-Stimmigkeit doch einmal genauer an.

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1 Kommentar

  • Lieber Herr Jaburek, Ihr Angebot ist sicherlich für viele hilfreich, z.B. auch für die Pastoren meiner Kirchengemeinde, die ihre Gottesdienste seit Corona nicht nur streamen, sondern auch als Podcast anbieten. Ein Tipp für Ihre Homepage: Sie ist leider nicht besonders gut für mein Samsung A5 formatiert. So macht das Lesen keinen Spaß. Mit freundlichem Gruß Susanne Brandt-Stange (Pressearbeit für die Kirchengemeinde Oldesloe)

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